In diesem Artikel lernen Sie alles, was es über die Push-in Technologie zu wissen gibt. Wir beleuchten die verschiedenen im Umlauf befindlichen Begrifflichkeiten dazu und schauen uns die Funktionalitäten der Verbindung genauer an. Verschiedene Anwendungsfälle und Einbaumöglichkeiten werden genannt und die sehr effiziente Integration in Gehäuse mittels Einpressens durch Robotertechnik erklärt.
Begrifflichkeiten
Die Push-in Verbinder sind im deutschsprachigen Raum auch als Steckanschlüsse bekannt. Das deutsche Äquivalent drückt wie im englischen aus, wie die Verbindung hergestellt wird: durch einfaches Einstecken.
Weniger gebräuchlich aber auch ab und an zu hören ist der Begriff des Blitzanschlusses. Dieser leitet sich von der sehr schnellen Montage des Schlauchs ab, der ohne jegliche Verschraubung mit blitzschnellem Einstecken schon sicher hält.
Werkzeuglose Montage & Demontage
Größter Vorteil der Push-in Technologie ist zweifellos die schnelle und einfache Montage des Schlauchs ohne zusätzliche Werkzeuge. Allein durch Einstecken von Hand wir die sichere Verbindung von Anschluss und Schlauch hergestellt und auch wieder gelöst.
Zur Demontage reicht es aus den Lösering in Richtung des Gehäuses zu drücken und den Schlauch entgegengesetzt herauszuziehen. Allerdings ist zu beachten, dass sich der Schlauch bei jedem Trennvorgang etwas abnutzen kann. Bei Häufig zu trennenden Schnittstellen empfehlen wir immer Schnellkupplungen zu verwenden.
Einbau
Der Einbau z.B. in Maschinengehäuse kann auf verschiedene Arten erfolgen. Die Steckanschlüsse können versenkt eingeschraubt oder aufgeschraubt werden.
Innensechskant
Der manuelle Einbau erfolgt über den im Steckanschluss integrierten Innensechskant. So haben Sie auch an sehr engen Stellen eine bequeme Möglichkeit die Push-in Verbinder anzubringen. An Paneelen und Gehäusen mit vielen ein- und ausgehenden Schläuchen ist die Befestigung mit nur wenig Raumbedarf beim Einbau besonders wichtig.
Einpressen
Eine andere Art des Einbaus der Steckanschlüsse in Gehäuse ist das Einpressen. Es gibt die Push-in Verbinder als Einpresspatronen oder auch Push-in Kartuschen genannt. Diese werden in automatisierten Produktionsabläufen von Robotern in die Gehäuse eingepresst. Die einzelnen Steckanschlüsse werden in einer Stangenverpackung geliefert, sodass sie für den Einpressvorgang leicht vereinzelt werden können. Die patentierten Carstick®-Patronen von Parker Legris finden Sie hier im Shop. Die Weiterentwicklung nennt sich Carstick+ und ermöglicht neben weiteren Vorteilen auch das zerstörungsfreie Entfernen aus dem Gehäuse, was bei normalen Einpressungen nicht mehr möglich ist.
Dichtungen
Push-in Verbinder gibt es mit verschiedenen Dichtungen für diverse Einsatzzwecke.
NBR: ideal für Anwendungen im Druckluftbereich
EPDM: perfekt im Lebensmittelbereich
FKM: für eine Vielzahl von Medien, auch für hohe Temperaturen
Die Dichtung wird mit einzigartiger patentierter Form gefertigt und die Produkte in der Herstellung zu 100% auf Dichtheit geprüft.
Dies bringt Ihnen gleich mehrere Vorteile:
- niedrigste Leckageraten im Marktvergleich, unabhängig von Betriebstemperatur und Einsatzdauer
- perfekt geeignet für Grobvakuum
- freier Durchgang und somit optimaler Durchfluss
- optimaler Halt der Schläuche im Fitting
Klemmung
Das Festhalten des Schlauchs oder Rohrs im Steckanschluss erfolgt mittels Klemmung. Die Art der Klemmung kann unterschiedlich ausgeführt sein.
Klemmring-Technologie
ideal für Polymer-Schläuche, auch bei geringer Härte
ausgezeichnete Schlauchführung
Schlauch bleibt bei Druckbeaufschlagung fest eingeklemmt
kompakte Lösung
z.B. LF3000 Serie, Liquifit
Klemmsegment-Technologie
für Polymer-Schlauch und gerilltes Metall-Rohr
hält hohen Druckbelastungen stand, gute Dauerfestigkeit
robuste Lösung bei härtestem Einsatz
z.B. LF3200 Serie, LF3600 Serie, LF3800 Serie
Klemmsegment-Technologie gekontert
für starren Schlauch und gerilltes Metallrohr
hält sehr hohen Druckbelastungen stand
ausgezeichnete Dauerfestigkeit
optimale Abdichtung
z.B. LF6100 Serie
Sicherheit der Verbindung – Maximaler Betriebsdruck
Wer skeptisch ist was eine Befestigung nur durch Klemmen leisten kann, wird überrascht sein. Die Standard-Steckanschlüsse der LF3000 Serie beispielsweise arbeiten mit einem maximalen Betriebsdruck von 20 bar!
Eine Verschraubung ist nicht notwendig, um den Schlauch im Anschluss zu halten. Nur durch Einstecken wird eine so sichere Verbindung hergestellt, dass auch dieser Druckbereich möglich ist.
Die Serie LF6100 kann sogar bis 60 bar eingesetzt werden. Allerdings ist bei dieser Klemmtechnologie das Lösen nur mit Verwendung eine Schraubenschlüssels möglich.
Kodierringe
Die LF 3000 Blitzanschlüsse der neuen Generation werden serienmäßig mit vormontierten schwarzen Druckhülsen geliefert, die das Lösen des Rohres ermöglichen. Zusätzlich können zur Leitungskennzeichnung farbige Kodierringe verwendet werden: in diesem Fall wird der farbige Kodierring auf die schwarze Druckhülse des Anschlusses gesteckt. 5 verschiedene Farben stehen zur Leitungskennzeichnung zur Verfügung.
Fazit
Der Steckanschluss ist eine sowohl schnelle und einfache als auch sichere Verbindung. Die Push-In Verbindung ist ebenso einfach in der Montage und sowohl für manuelle als auch automatisierte Prozesse verfügbar. Die Möglichkeit die Steckverbindung wieder lösen zu können und mit Kodierringen eine zusätzliche Sicherheitsschicht gegen Verwechslungen einzubringen, sind zusätzliche praktische Pluspunkte für Push-in.
Insgesamt zeichnet sich die Push-in Technologie durch ihre einfache Handhabung, Effizienz und vielfältige Einsatzmöglichkeiten aus.
FAQs
Kann man die Push-in Verbindung wieder lösen?
Ja, die Push-In Anschlüsse verfügen über einen Lösering. Drückt man diesen in Richtung des Gehäuses kann der Schlauch wieder herausgezogen werden. Bei jedem Trennvorgang nutzt sich der Schlauch stark ab. Bei häufig zu trennenden Schnittstellen empfehlen wir immer Schnellkupplungen zu verwenden.
Kann ich jeden Schlauch an einem Push-in Anschluss einstecken?
Nein, der Schlauch benötigt einen kalibrierten Außendurchmesser, der zum Anschluss passt. Ohne den richtigen Außendurchmesser hält die Verbindung nicht sicher.
Das Material des Schlauches ist dabei nicht entscheidend. Geeignete Schläuche gibt es aus PA, PU, PE, PFA, NBR,…
Gibt es Zubehör für Push-in Anschlüsse?
Ja, in unserem Shop finden Sie Codierringe und ein Demontagewerkzeug, das für schwer zugängliche Stellen empfohlen wird.