Der Inline-Softstarter ist ein Ventil zur Durchflussregelung.
Wenn der über eine Stelldrossel regelbare Durchfluss einen bestimmten Wert erreicht hat, öffnet sich das Ventil vollständig. Dieser Starter kann zum Ansteuern eines oder mehrerer Ventile verwendet werden oder er kann zwischen einem Ventil und einem Aktor montiert werden. Der an 1 angeschlossene Druckluftstrom wird mit Hilfe der Drosselschraube beeinflusst.
Das Ventil öffnet vollständig, wenn der Ausgangsdruck ungefähr 60 % des Eingangsdruckes erreicht hat.
Wenn die Druckluftzufuhr abgeschaltet wird, strömt die Luft von Ausgang 2 zu Eingang 1 zurück.

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Der Inline-Softstarter ist ein Ventil zur Durchflussregelung.
Wenn der über eine Stelldrossel regelbare Durchfluss einen bestimmten Wert erreicht hat, öffnet sich das Ventil vollständig. Dieser Starter kann zum Ansteuern eines oder mehrerer Ventile verwendet werden oder er kann zwischen einem Ventil und einem Aktor montiert werden. Der an 1 angeschlossene Druckluftstrom wird mit Hilfe der Drosselschraube beeinflusst.
Das Ventil öffnet vollständig, wenn der Ausgangsdruck ungefähr 60 % des Eingangsdruckes erreicht hat.
Wenn die Druckluftzufuhr abgeschaltet wird, strömt die Luft von Ausgang 2 zu Eingang 1 zurück.

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W3606000004 W3606000004 Inline Softstarter
Inline-Softstarter, Innengewinde 1/2", 3.100 Nl/min Durchfluss, Aluminium eloxiert
80,44 €
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W3606000002 W3606000002 Inline Softstarter
Inline-Softstarter, Innengewinde 1/4", 1.500 Nl/min Durchfluss, Aluminium eloxiert
63,57 €

Softstarter: präzise Steuerung für sichere, verschleißarme Motorstarts

Softstarter regeln den Anlauf von asinchronen Drehstrommotoren durch stufenlose Begrenzung von Anlaufstrom und -drehmoment. Im Unterschied zu Sanftanläufen per Frequenzumrichter bleibt die Netzfrequenz erhalten; Leistungshalbleiter wie Thyristoren (SCR) oder IGBT-Bypass-Kombinationen schalten portionsweise Spannung zu. Ergebnis ist reduzierter mechanischer Stress an Kupplungen, Riemen, Pumpenlaufrädern und Getrieben sowie verringerte thermische Belastung der Motorwicklung und der elektrischen Verteilung.

Konstruktive Merkmale und Bauformen

Softstarter gibt es als kompakte Einheiten für Motorleistungsbereiche ab wenigen Ampere bis hin zu schaltbaren Modulen im Mittelspannungsbereich. Typische Bauformen sind offene Module zur Montage in Schaltschränken, Wandgehäuse mit IP54/IP65 für raue Umgebungen sowie Gehäuse mit integriertem Bypass-Kontaktor für inline-Ersatz. Wesentliche Komponenten sind: Halbleiter (Thyristor-Arrays), Strom- und Spannungswandler für Messung und Regelung, Steuerungselektronik mit Parametrierung, Hilfsschütze/Bypass, Wärmeableitung (Kühlkörper oder Lüfter) und optional integrierte Diagnoseanzeigen. Für explosionsgefährdete Bereiche sind spezielle ATEX-Ausführungen verfügbar.

Anschlüsse, Verdrahtung und Schutz

Der Anschluss erfolgt meist über drei Leistungseingänge (L1, L2, L3) und drei Motoranschlüsse (T1, T2, T3). Steueranschlüsse umfassen potenzialfreie Kontakte, Analog-Eingänge (0–10 V / 4–20 mA), digitale Eingänge, Ausgangsrelais für Fehler und Betriebszustand sowie Feldbus-Schnittstellen (PROFIBUS, PROFINET, Modbus). Schutzmaßnahmen berücksichtigen selektive Leitungsschutzschalter oder NH-Sicherungen vor dem Gerät, Motorschutzrelais (thermische oder elektronische) nach dem Softstarter und einen vorgeschalteten oder integrierten Bypass zur Reduktion von Verlustleistung nach dem Anlauf. Die Entwärmung erfordert ausreichend Platz für Konvektion oder aktive Kühlung; beim Einbau in Schaltschränken gelten Herstellerangaben zu Mindestabständen.

Elektrische Kennwerte, Dimensionierung und Derating

Wichtige Kennwerte sind Anlaufstrombegrenzung (A), Anlaufzeit (s), Nennausgangsstrom (Ie), Spitzenstromfähigkeit, Maximale Betriebsdauer im Sanftanlaufzustand und Umgebungstemperatur. Dimensionierung erfolgt nach Motor-Nennstrom und dem gewünschten begrenzten Anlaufstrom. Bei hohen Startzyklen, kurzen Pausen oder Umgebungstemperaturen über 40 °C ist Derating vorzunehmen oder auf Geräte mit größerer thermischer Reserven zurückzugreifen. Belastungsspitzen und Oberschwingungen (THD) müssen im Projekt berücksichtigt werden; bei kritischen Versorgungen sind Netzfilter oder passive Entstörmaßnahmen einzusetzen.

Regelstrategien und Parameter

Softstarter bieten mehrere Regelstrategien: Spannungsteilregelung zur stufenlosen Reduktion der zugeführten Spannung, Drehmomentbegrenzung durch geschätzte Motorwerte basierend auf Spannung/Strom, und Regelung nach Stromlimit mit konstanter Stromgrenze. Typische Parameter: Ramp-up-Zeit, Ramp-down/Softstop, Start-Drehmoment in Prozent, Strombegrenzung (A), Bypass-Verzögerung, Kick-Start für hohe Lastüberwindung, Sanftstopp mit Bremsfunktion und Rückwärtslauffunktionen. Moderne Geräte besitzen automatische Lernfunktionen zur Anpassung an Motorkennlinien.

Vorteile und technische Grenzen

Softstarter reduzieren mechanischen Verschleiß, senken Stoßströme im Netz, verlängern Lebensdauer von Motoren und Antriebsstrukturen und verringern Schaltbelastungen von Schützkontaktoren. Grenzen sind reduzierte Flexibilität gegenüber Frequenzumrichtern: Keine Drehzahlregelung, eingeschränkte Bremsleistung ohne Zusatzbremsrichter, und bei Anwendungen mit regenerativem Bremsen ist zusätzliche Hardware nötig. Für Anwendungen mit stark variierenden Lasten während des Anlaufvorgangs ist die Parametrierung kritisch.

Anforderungen an Material, Dichtungen und Umgebungsbedingungen

Gehäusewerkstoffe richten sich nach Umgebung: pulverbeschichteter Stahl oder Aluminium für Standardumgebungen, korrosionsresistente Werkstoffe oder zusätzliche Lackierung für feuchte, salzhaltige Atmosphären. Dichtheitsanforderung wird durch IP-Schutzklassen vorgegeben; für staub- und spritzwassergefährdete Bereiche IP54/IP65. Bei Einsatz in der Lebensmittel- oder Chemieproduktion sind Oberflächenbehandlungen und Materialien ohne Rissbildung relevant. Kabeleinführungen sollten mit passenden Kabelverschraubungen und Dichtungen montiert werden, um Aderquerschnitte, Manteldurchmesser und Zugentlastung zu gewährleisten.

Anwendungen und Praxisbeispiele

Pumpenförderung (Wasser, Chemie): Bei Pumpen verhindert ein Softstarter Wasserschläge durch langsamen Aufbau des Fließvolumens. Praktisch wird eine Ramp-up-Zeit von 5–20 s gewählt, kombiniert mit einem Softstop zur Vermeidung von Druckspitzen beim Abschalten. Für lange Rohrleitungen sind Drucktransienten zu kalkulieren und in die Parametrierung einzubeziehen.

Förderbänder und Rollenbahnen: Starten mit begrenztem Drehmoment reduziert Ruckbelastungen und Materialverlagerung. Empfehlung: Kick-Start-Funktion kurzzeitig aktivieren, wenn Haftreibung überwunden werden muss, danach automatische Umschaltung auf sanfte Rampen zur Schonung der Hardware. Bei mehreren in Reihe geschalteten Antrieben ist synchronisiertes Starten zu prüfen.

Kran- und Hebezeuge: Hier dienen Softstarter in Kombination mit Lastmomentüberwachung zur Vermeidung von Lastschlägen. Typische Integration: Softstarter zwischen Netz und Motor, Motorschutzrelais zur Überwachung thermischer Belastung und Lastschaltung über Steuerrelais. Bei Bedarf zusätzliche Bremssteuerung für dynamische Haltefunktionen.

Kompressoren und Kälteanlagen: Sanftanlauf reduziert Netzspannungsabfall beim Start mehrerer Aggregaten. Praxisempfehlung: Vorzugsweise Startsequenz-Management mit SPS oder Softstarter mit sequenzierter Einbindung, Zeitverzögerungen und Lastüberwachung, um Netzeinbrüche und Kompressor-Fehlfunktionen zu vermeiden.

Beispielanwendung 1 — Industrie-Waschstraße: Ein 11 kW-Motor startet über Softstarter mit 8 s Rampe und 50 % Startdrehmoment; dadurch entfallen Federbrüche an Förderrollen, die Netzversorgung bleibt stabil, und die Lebensdauer der Kupplungen steigt signifikant. Mechanische Anschlüsse sind als elastische Kupplung ausgelegt; die Parameter werden per integrierter HMI in der Steuerung zentral gespeichert.

Beispielanwendung 2 — Prozesspumpe in Chemieanlage: Ein ATEX-geeigneter Softstarter mit IP65 begleitet den Start einer Kreiselpumpe. Konfiguration: sanfter Anlauf 10 s, Strombegrenzung 1.2 x In, Softstop 6 s, automatische Bypass-Schaltung nach 60 s. Elektrische Anschlussdetails: keramikummantelte Kabeleinführung, geprüfte Dichtungssätze und EMV-konforme Schirmung der Steuerleitungen.

Beispielanwendung 3 — Förderband in Lebensmittelproduktion: Hygienegerechte Ausführung mit abgerundeten Gehäusekanten und pulverbeschichteter Oberfläche. Softstarter parametriert für geringe Anlaufdrehzahl, anschließendes Umschalten auf Bypass. Steuerbus an Leitwarte, inkl. Diagnosesignal für Überlast und Phasenausfall.

Integration in Automatisierungsumgebungen

Softstarter lassen sich in MES- und SCADA-Systeme integrieren. Feldbus- und Ethernet-Schnittstellen ermöglichen Parameter-Upload, Start-/Stopp-Logik, Fehlerdiagnose und Energiedatenübertragung. Zur Fehleranalyse sind Messgrößen wie Anlaufstromkurven, maximaler Startstrom, Temperatur des Kühlkörpers sowie Anzahl der Starts pro Stunde relevant. Zur tieferen Auswertung verlinken projektbezogene Anwendungsbeispiele und technische Dokumentationen auf https://maku-industrie.de/anwendungsbeispiele und weiterführende Technikinfos auf https://maku-industrie.de/technik.

Wartung, Diagnose und Lebensdauer

Wartungsaufwand beschränkt sich auf Sichtprüfung von Anschlussklemmen, Überprüfung der Kühlung, Reinigung von Lüftungsschlitzen und Prüfprotokolle der Steueranschlüsse. Elektronische Diagnosefunktionen melden Phasenausfall, Überhitzung, Überstrom und Ungleichgewicht. Lebensdauer beeinflussen Umgebungstemperatur, Schalthäufigkeit, Netzqualität und Lastcharakteristik; Herstellerangaben zu MTBF und empfohlenen Intervallen sind verbindlich.

Technische Auswahlkriterien

Für die Auswahl sind maßgeblich Motorleistung, Anlaufdrehmoment, Anlaufzeit, Schalthäufigkeit, Umgebungstemperatur, Schutzart, Feldbusanforderungen und Zulassungen (CE, UL, ATEX) sowie vorhandene Schrankfläche. Zusätzlich sind Netzverträglichkeit (THD), koordinierter Schutz (Sicherung/Schalter) und Wartungskonzepte zu berücksichtigen.

  • Wesentliche Parameter: Motor-Nennstrom (Ie), gewünschte Strombegrenzung, Rampenzeiten, Bypass-Funktion, Schutzart, Schnittstellen

FAQs

1. Wann ist ein Softstarter gegenüber einem Frequenzumrichter die bessere Wahl?

Ein Softstarter ist die bessere Wahl, wenn nur das Anlauf- und Stoppverhalten optimiert werden soll, keine Drehzahlregelung erforderlich ist und Kosten, Einsparpotenzial sowie geringerer Planungsaufwand für Motor- und Netzschutz im Vordergrund stehen. Bei Bedarf an Drehzahlregelung, Energieeinsparung bei Teillast oder regenerativem Bremsen ist ein Frequenzumrichter vorzuziehen.

2. Welche Schutzmaßnahmen sind zwingend bei Einbau eines Softstarters?

Vorgeschaltet müssen geeignete Leitungsschutzorgane (NH-Sicherungen, Leistungsschalter) gewählt werden, nachgeschaltet Motorschutz (thermisch oder elektronisch) installiert werden. Darüber hinaus sind EMV-Maßnahmen, korrekte Erdung, ausreichend dimensionierte Anschlusskabel sowie die Einhaltung von Herstellerangaben zu Belüftungsabständen und Umgebungstemperatur obligatorisch.

3. Wie beeinflusst ein Softstarter die Netzqualität und welche Gegenmaßnahmen sind möglich?

Softstarter können Oberschwingungen und momentane Spannungseinbrüche verursachen, insbesondere bei hohen Motorströmen und mehreren gleichzeitig startenden Geräten. Gegenmaßnahmen sind Netzfilter, reihenschaltbare Kondensatoren, Sanftanlaufsequenzierung über Steuerung, Einbau entsprechender Entstörkomponenten und gegebenenfalls die Abstimmung mit Netzbetreiber und Netzanalysen.

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Softstarter: präzise Steuerung für sichere, verschleißarme Motorstarts

Softstarter regeln den Anlauf von asinchronen Drehstrommotoren durch stufenlose Begrenzung von Anlaufstrom und -drehmoment. Im Unterschied zu Sanftanläufen per Frequenzumrichter bleibt die Netzfrequenz erhalten; Leistungshalbleiter wie Thyristoren (SCR) oder IGBT-Bypass-Kombinationen schalten portionsweise Spannung zu. Ergebnis ist reduzierter mechanischer Stress an Kupplungen, Riemen, Pumpenlaufrädern und Getrieben sowie verringerte thermische Belastung der Motorwicklung und der elektrischen Verteilung.

Konstruktive Merkmale und Bauformen

Softstarter gibt es als kompakte Einheiten für Motorleistungsbereiche ab wenigen Ampere bis hin zu schaltbaren Modulen im Mittelspannungsbereich. Typische Bauformen sind offene Module zur Montage in Schaltschränken, Wandgehäuse mit IP54/IP65 für raue Umgebungen sowie Gehäuse mit integriertem Bypass-Kontaktor für inline-Ersatz. Wesentliche Komponenten sind: Halbleiter (Thyristor-Arrays), Strom- und Spannungswandler für Messung und Regelung, Steuerungselektronik mit Parametrierung, Hilfsschütze/Bypass, Wärmeableitung (Kühlkörper oder Lüfter) und optional integrierte Diagnoseanzeigen. Für explosionsgefährdete Bereiche sind spezielle ATEX-Ausführungen verfügbar.

Anschlüsse, Verdrahtung und Schutz

Der Anschluss erfolgt meist über drei Leistungseingänge (L1, L2, L3) und drei Motoranschlüsse (T1, T2, T3). Steueranschlüsse umfassen potenzialfreie Kontakte, Analog-Eingänge (0–10 V / 4–20 mA), digitale Eingänge, Ausgangsrelais für Fehler und Betriebszustand sowie Feldbus-Schnittstellen (PROFIBUS, PROFINET, Modbus). Schutzmaßnahmen berücksichtigen selektive Leitungsschutzschalter oder NH-Sicherungen vor dem Gerät, Motorschutzrelais (thermische oder elektronische) nach dem Softstarter und einen vorgeschalteten oder integrierten Bypass zur Reduktion von Verlustleistung nach dem Anlauf. Die Entwärmung erfordert ausreichend Platz für Konvektion oder aktive Kühlung; beim Einbau in Schaltschränken gelten Herstellerangaben zu Mindestabständen.

Elektrische Kennwerte, Dimensionierung und Derating

Wichtige Kennwerte sind Anlaufstrombegrenzung (A), Anlaufzeit (s), Nennausgangsstrom (Ie), Spitzenstromfähigkeit, Maximale Betriebsdauer im Sanftanlaufzustand und Umgebungstemperatur. Dimensionierung erfolgt nach Motor-Nennstrom und dem gewünschten begrenzten Anlaufstrom. Bei hohen Startzyklen, kurzen Pausen oder Umgebungstemperaturen über 40 °C ist Derating vorzunehmen oder auf Geräte mit größerer thermischer Reserven zurückzugreifen. Belastungsspitzen und Oberschwingungen (THD) müssen im Projekt berücksichtigt werden; bei kritischen Versorgungen sind Netzfilter oder passive Entstörmaßnahmen einzusetzen.

Regelstrategien und Parameter

Softstarter bieten mehrere Regelstrategien: Spannungsteilregelung zur stufenlosen Reduktion der zugeführten Spannung, Drehmomentbegrenzung durch geschätzte Motorwerte basierend auf Spannung/Strom, und Regelung nach Stromlimit mit konstanter Stromgrenze. Typische Parameter: Ramp-up-Zeit, Ramp-down/Softstop, Start-Drehmoment in Prozent, Strombegrenzung (A), Bypass-Verzögerung, Kick-Start für hohe Lastüberwindung, Sanftstopp mit Bremsfunktion und Rückwärtslauffunktionen. Moderne Geräte besitzen automatische Lernfunktionen zur Anpassung an Motorkennlinien.

Vorteile und technische Grenzen

Softstarter reduzieren mechanischen Verschleiß, senken Stoßströme im Netz, verlängern Lebensdauer von Motoren und Antriebsstrukturen und verringern Schaltbelastungen von Schützkontaktoren. Grenzen sind reduzierte Flexibilität gegenüber Frequenzumrichtern: Keine Drehzahlregelung, eingeschränkte Bremsleistung ohne Zusatzbremsrichter, und bei Anwendungen mit regenerativem Bremsen ist zusätzliche Hardware nötig. Für Anwendungen mit stark variierenden Lasten während des Anlaufvorgangs ist die Parametrierung kritisch.

Anforderungen an Material, Dichtungen und Umgebungsbedingungen

Gehäusewerkstoffe richten sich nach Umgebung: pulverbeschichteter Stahl oder Aluminium für Standardumgebungen, korrosionsresistente Werkstoffe oder zusätzliche Lackierung für feuchte, salzhaltige Atmosphären. Dichtheitsanforderung wird durch IP-Schutzklassen vorgegeben; für staub- und spritzwassergefährdete Bereiche IP54/IP65. Bei Einsatz in der Lebensmittel- oder Chemieproduktion sind Oberflächenbehandlungen und Materialien ohne Rissbildung relevant. Kabeleinführungen sollten mit passenden Kabelverschraubungen und Dichtungen montiert werden, um Aderquerschnitte, Manteldurchmesser und Zugentlastung zu gewährleisten.

Anwendungen und Praxisbeispiele

Pumpenförderung (Wasser, Chemie): Bei Pumpen verhindert ein Softstarter Wasserschläge durch langsamen Aufbau des Fließvolumens. Praktisch wird eine Ramp-up-Zeit von 5–20 s gewählt, kombiniert mit einem Softstop zur Vermeidung von Druckspitzen beim Abschalten. Für lange Rohrleitungen sind Drucktransienten zu kalkulieren und in die Parametrierung einzubeziehen.

Förderbänder und Rollenbahnen: Starten mit begrenztem Drehmoment reduziert Ruckbelastungen und Materialverlagerung. Empfehlung: Kick-Start-Funktion kurzzeitig aktivieren, wenn Haftreibung überwunden werden muss, danach automatische Umschaltung auf sanfte Rampen zur Schonung der Hardware. Bei mehreren in Reihe geschalteten Antrieben ist synchronisiertes Starten zu prüfen.

Kran- und Hebezeuge: Hier dienen Softstarter in Kombination mit Lastmomentüberwachung zur Vermeidung von Lastschlägen. Typische Integration: Softstarter zwischen Netz und Motor, Motorschutzrelais zur Überwachung thermischer Belastung und Lastschaltung über Steuerrelais. Bei Bedarf zusätzliche Bremssteuerung für dynamische Haltefunktionen.

Kompressoren und Kälteanlagen: Sanftanlauf reduziert Netzspannungsabfall beim Start mehrerer Aggregaten. Praxisempfehlung: Vorzugsweise Startsequenz-Management mit SPS oder Softstarter mit sequenzierter Einbindung, Zeitverzögerungen und Lastüberwachung, um Netzeinbrüche und Kompressor-Fehlfunktionen zu vermeiden.

Beispielanwendung 1 — Industrie-Waschstraße: Ein 11 kW-Motor startet über Softstarter mit 8 s Rampe und 50 % Startdrehmoment; dadurch entfallen Federbrüche an Förderrollen, die Netzversorgung bleibt stabil, und die Lebensdauer der Kupplungen steigt signifikant. Mechanische Anschlüsse sind als elastische Kupplung ausgelegt; die Parameter werden per integrierter HMI in der Steuerung zentral gespeichert.

Beispielanwendung 2 — Prozesspumpe in Chemieanlage: Ein ATEX-geeigneter Softstarter mit IP65 begleitet den Start einer Kreiselpumpe. Konfiguration: sanfter Anlauf 10 s, Strombegrenzung 1.2 x In, Softstop 6 s, automatische Bypass-Schaltung nach 60 s. Elektrische Anschlussdetails: keramikummantelte Kabeleinführung, geprüfte Dichtungssätze und EMV-konforme Schirmung der Steuerleitungen.

Beispielanwendung 3 — Förderband in Lebensmittelproduktion: Hygienegerechte Ausführung mit abgerundeten Gehäusekanten und pulverbeschichteter Oberfläche. Softstarter parametriert für geringe Anlaufdrehzahl, anschließendes Umschalten auf Bypass. Steuerbus an Leitwarte, inkl. Diagnosesignal für Überlast und Phasenausfall.

Integration in Automatisierungsumgebungen

Softstarter lassen sich in MES- und SCADA-Systeme integrieren. Feldbus- und Ethernet-Schnittstellen ermöglichen Parameter-Upload, Start-/Stopp-Logik, Fehlerdiagnose und Energiedatenübertragung. Zur Fehleranalyse sind Messgrößen wie Anlaufstromkurven, maximaler Startstrom, Temperatur des Kühlkörpers sowie Anzahl der Starts pro Stunde relevant. Zur tieferen Auswertung verlinken projektbezogene Anwendungsbeispiele und technische Dokumentationen auf https://maku-industrie.de/anwendungsbeispiele und weiterführende Technikinfos auf https://maku-industrie.de/technik.

Wartung, Diagnose und Lebensdauer

Wartungsaufwand beschränkt sich auf Sichtprüfung von Anschlussklemmen, Überprüfung der Kühlung, Reinigung von Lüftungsschlitzen und Prüfprotokolle der Steueranschlüsse. Elektronische Diagnosefunktionen melden Phasenausfall, Überhitzung, Überstrom und Ungleichgewicht. Lebensdauer beeinflussen Umgebungstemperatur, Schalthäufigkeit, Netzqualität und Lastcharakteristik; Herstellerangaben zu MTBF und empfohlenen Intervallen sind verbindlich.

Technische Auswahlkriterien

Für die Auswahl sind maßgeblich Motorleistung, Anlaufdrehmoment, Anlaufzeit, Schalthäufigkeit, Umgebungstemperatur, Schutzart, Feldbusanforderungen und Zulassungen (CE, UL, ATEX) sowie vorhandene Schrankfläche. Zusätzlich sind Netzverträglichkeit (THD), koordinierter Schutz (Sicherung/Schalter) und Wartungskonzepte zu berücksichtigen.

  • Wesentliche Parameter: Motor-Nennstrom (Ie), gewünschte Strombegrenzung, Rampenzeiten, Bypass-Funktion, Schutzart, Schnittstellen

FAQs

1. Wann ist ein Softstarter gegenüber einem Frequenzumrichter die bessere Wahl?

Ein Softstarter ist die bessere Wahl, wenn nur das Anlauf- und Stoppverhalten optimiert werden soll, keine Drehzahlregelung erforderlich ist und Kosten, Einsparpotenzial sowie geringerer Planungsaufwand für Motor- und Netzschutz im Vordergrund stehen. Bei Bedarf an Drehzahlregelung, Energieeinsparung bei Teillast oder regenerativem Bremsen ist ein Frequenzumrichter vorzuziehen.

2. Welche Schutzmaßnahmen sind zwingend bei Einbau eines Softstarters?

Vorgeschaltet müssen geeignete Leitungsschutzorgane (NH-Sicherungen, Leistungsschalter) gewählt werden, nachgeschaltet Motorschutz (thermisch oder elektronisch) installiert werden. Darüber hinaus sind EMV-Maßnahmen, korrekte Erdung, ausreichend dimensionierte Anschlusskabel sowie die Einhaltung von Herstellerangaben zu Belüftungsabständen und Umgebungstemperatur obligatorisch.

3. Wie beeinflusst ein Softstarter die Netzqualität und welche Gegenmaßnahmen sind möglich?

Softstarter können Oberschwingungen und momentane Spannungseinbrüche verursachen, insbesondere bei hohen Motorströmen und mehreren gleichzeitig startenden Geräten. Gegenmaßnahmen sind Netzfilter, reihenschaltbare Kondensatoren, Sanftanlaufsequenzierung über Steuerung, Einbau entsprechender Entstörkomponenten und gegebenenfalls die Abstimmung mit Netzbetreiber und Netzanalysen.

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