Zubehör für Schläuche günstig online bestellen
Zubehör für Schläuche günstig online bestellen
Passendes Schlauchzubehör entscheidet über Sicherheit, Dichtheit und Lebensdauer von Schlauchleitungen in Produktion, Labor und Instandhaltung. In dieser Kategorie finden Sie Schlauchklemmen, Schlauchschellen, Quetschhülsen, Oetiker-Zangen und Schlauchschneider, die auf industrielle Anforderungen ausgelegt sind: unterschiedliche Werkstoffe, Normen, Dichtungen und Montageverfahren. Dieses Zubehör ist geeignet für Gummi-, Kunststoff- und Silikonschläuche sowie für Leitungen mit Textil- oder Metallarmierung. Achten Sie beim Einkauf auf Materialwahl, Befestigungsprinzip, Abmessungen und die passende Anschlussgeometrie, um Leckagen, Materialschädigungen und frühe Ausfälle zu vermeiden.
Werkstoffe und Bauformen
Edelstahl (A2/A4) eignet sich für korrosive Umgebungen, chemische Beständigkeit und erhöhte Temperaturbereiche. Messing ist elektrisch leitfähig, geeignet für Trinkwasser und hydraulische Systeme bei moderatem Druck. Kunststoffe (PA, POM, Nylon) bieten Gewichtsvorteil und Chemikalienresistenz, sind jedoch temperatur- und kriechstromabhängig. Für Dichtungen sind EPDM (Wasser, Dampf), NBR (Öl, Kraftstoffe) und Viton (hohe Temperaturen, aggressive Medien) Standard.
Bauformen: Schlauchschellen mit Schneckengewinde (Worm-Drive) sind flexibel in Spannbereich und bewährt bei mittleren Drücken. Bandschellen mit T-Band und Steg bieten hohe Haltekraft bei unempfindlichen Schlauchoberflächen. Oetiker- und Crimp-Hülsen liefern dauerhafte, vibrationsfeste Verbindungen bei Hydraulik- und Pneumatikleitungen. Permanente Pressverbinder bieten höchsten Dichtheitsgrad, während Spannschellen mit Schraube einfache, wiederlösbare Verbindungen ermöglichen. Federbandschellen und Konstantausschnitte kompensieren Dehnung und Temperaturwechsel.
Anschlüsse, Abmessungen und Normen
Dimensionieren Sie die Schelle so, dass der Schlauchdurchmesser im Bereich der angegebenen Spannweite liegt. Bei gewellten oder textilarmierten Schläuchen ist ein größerer Auflagebereich nötig. Prüfen Sie die zulässige Anzugskraft und das empfohlene Anzugsdrehmoment für Schraubschellen, typischerweise zwischen 2 und 6 Nm für kleine Durchmesser, bis 20 Nm für größere Industrie-Schellen. In sicherheitskritischen Anwendungen gelten DIN-, ISO- und SAE-Normen (z. B. DIN 3017, ISO 9001 konforme Herstellerprozesse). Bei Schlauchkonfektionen mit Press- oder Crimpverbindungen beachten Sie die Vorgaben des Schlauchherstellers bezüglich Crimptiefe und Presskraft.
Montagepraxis und Fehlervermeidung
Vor der Montage Schlauchenden auf Beschädigungen prüfen und auf passende Entgratungen achten. Schlauchklemmen so ansetzen, dass die Kraft gleichmäßig auf das Schlauchmaterial wirkt; bei Textilschläuchen ist ein glatter Unterleger ratsam. Vermeiden Sie punktuelle Überdehnung durch schmale Kanten oder scharfkantige Befestigungsteile. Bei Crimphülsen ist die passende Matrize notwendig; ein falsch abgestimmter Crimp führt zu Undichtigkeiten oder erhöhtem Verschleiß. Verwenden Sie Dichtstoffe nur, wenn zugelassen — manche Dichtpasten greifen Schlauchmaterialien an. Nach Montage Druckprobe und optische Kontrolle durchführen; bei dynamischen Anwendungen regelmäßige Sicht- und Drehmomentkontrollen einplanen.
Praxisbeispiele
Beispiel 1 — Kühlmittelleitung einer Fräsmaschine: In einer Werkzeugmaschine wird ein 10 mm Innen-Ø NBR-Schlauch mit 2 bar Betriebsdruck eingesetzt. Wahl: Edelstahlschraubschelle (A4) mit 12–20 mm Spannbereich, EPDM-Unterlage zur Druckverteilung und Schlauchschutz vor Abrieb. Montage: Schlauchende sauber abschneiden, auf Fitting schieben, Schelle mittig über Fittingkante positionieren, mit 4 Nm anziehen, Druckprüfung bei 6 bar 5 Minuten. Ergebnis: gleichmäßige Dichtung, keine Schlauchverformung, resistent gegen Kühlschmierstoffe.
Beispiel 2 — Pneumatikanschluss in Montagestation: Für 6 mm PU-Leitungen werden Crimphülsen mit Messingkegeln verwendet. Wahl: Quetschhülse und Fitting gemäß Herstellerdatenplatte, Matrize passend zur Hülse, Crimppresse mit definiertem Kraftprofil. Montage: Schlauchende auf Klemmnase schieben, Hülse positionieren, Pressvorgang, Sichtprüfung auf korrekten Crimpring. Prüfung: Drucklufttest bei 8 bar, Lecksuche mit Seifenlösung. Vorteil: vibrati-onsicherer, wiederholter Einsatz der Leitung möglich durch Wechselhülsen.
Beispiel 3 — Chemikalienzufuhr in Laboranlage: Für aggressive Medien wird ein Silikon- oder PTFE-Schlauch verwendet. Wahl: Clamp aus A4 mit glatter Kante und EPDM-Dichtring ist nicht geeignet; stattdessen PTFE-kompatible Klemmen aus Teflonbeschichtung oder Edelstahl mit PTFE-Ummantelung und Viton-Dichtung. Montage: Saubere Umgebung, Handschuhe, Schlauchende auf Nippel ziehen, Schelle leicht anziehen, anschließende Materialverträglichkeitsprüfung. Ergebnis: Beständige Dichtung ohne Chemikalienangriff auf Dichtung oder Schelle.
Auswahlhilfe: Welche Schelle oder Hülse passt?
Orientieren Sie sich bei der Auswahl an dem geplanten Betriebsdruck, Temperaturbereich, dem Medium, der Bewegung (statisch oder dynamisch) und dem benötigten Montageverfahren. Für temporäre oder häufig wechselnde Verbindungen eignen sich wiederlösbare Schraubschellen. Bei hohen Vibrationen und druckbelasteten Systemen sind Crimp- bzw. Pressverbindungen vorzuziehen. In feuchten oder korrosiven Bereichen ist A4-Edelstahl zu bevorzugen. Für Lebensmittel- oder Trinkwasseranwendungen wählen Sie zugelassene Werkstoffe und Dichtungen mit entsprechenden Zertifikaten. Wenn Sie technische Details zur Anwendung oder Abmessungen benötigen, finden Sie ergänzende Informationen unter Technik und praxisnahe Fälle unter Anwendungsbeispiele.
Wartung, Ersatzteile und Lagerhaltung
Lagern Sie Schellen und Hülsen trocken, temperiert und UV-geschützt. Vermeiden Sie Mischlagerung mit aggressiven Chemikalien. Führen Sie in Wartungsplänen Anziehdrehmomente, Ersatz-Teile-Nummern und Prüfintervalle. Tauschen Sie Schellen aus, wenn Korrosion, Rissbildung oder plastische Verformung sichtbar sind. Halten Sie Standardgrößen vorrätig, um Stillstände zu vermeiden: gängige Bereiche sind 4–25 mm, 16–40 mm, 40–70 mm sowie spezielle Crimphülsen und Matrizen für Ihre Schlauch-Serien.
Sicherheit und Prüfkriterien
Prüfungen: visuelle Inspektion, Dichtigkeitsprüfung mit Druckluft oder Flüssigkeit, Funktionsprüfung bei Betriebsdruckbedingungen, Schwingungsanalysen bei dynamischen Anwendungen. Achten Sie auf Kennzeichnungen und Chargenrückverfolgbarkeit bei sicherheitsrelevanten Bauteilen. Verwenden Sie geeignete Schutzmaßnahmen beim Anziehen (Schutzbrille, Handschuhe) und stellen Sie sicher, dass beim Anziehen keine unzulässigen Momente auf Armaturen übertragen werden.
Kurzcheck vor Kauf und Montage: Material und Dichtung kompatibel zum Medium, passende Spannweite, zulässiges Anzugsmoment bekannt, geeignete Montagewerkzeuge vorhanden, Nachprüfung möglich.
- Materialwahl: A2/A4 Edelstahl, Messing, Kunststoff; Dichtung: EPDM, NBR, Viton — wählen nach Medium und Temperatur.
Beschaffungs- und Qualitätskriterien
Kaufen Sie Zubehör nur von Herstellern mit dokumentierten Produktions- und Prüfprozessen. Seriennummern und Chargenangaben erleichtern Rückverfolgbarkeit. Prüfen Sie Datenblätter auf maximal zulässigen Banddruck, Korrosionsklasse, Temperaturbereich und Kompatibilität mit Ihrem Schlauchmaterial. Für OEM-Anwendungen empfehlen sich kundenspezifische Prüfprotokolle und 3.1-Zertifikate nach Bedarf.
FAQ
Welche Schellenart ist für hohe Vibrationen am besten geeignet?
Bei hoher Vibration sind Crimp- oder Pressverbindungen sowie Oetiker-Hülsen vorzuziehen, da sie eine dauerhafte, nicht-relativierende Verbindung bieten. Alternativ konstante Federschellen, die Spannungsänderungen ausgleichen und Nachziehen reduzieren.
Wie bestimme ich die richtige Schellengröße für meinen Schlauch?
Messen Sie den Außen-Ø des Schlauchs bei betriebsüblicher Temperatur. Wählen Sie eine Schelle, deren Spannbereich diesen Ø einschließt. Bei temperaturbedingten Quellungen oder Gummidehnungen ist der maximale Betriebs-Ø maßgeblich. Herstellerangaben beachten und im Zweifel eine Nummer größer wählen, um Schlauchschädigung durch Überdruck zu vermeiden.
Wann ist eine EPDM-Dichtung ungeeignet?
EPDM ist ungeeignet bei Kontakt mit Mineralölen, Kraftstoffen, Hydraulikölen oder Lösungsmitteln. Für solche Medien sind NBR oder Viton geeigneter. Prüfen Sie Medienverträglichkeitslisten und Materialdatenblätter vor Einsatz.