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0929 01 10 0929 - Lösbare Doppelnippel, 3-teilig,...
Armaturen Messing, Lösbare Doppelnippel, 3-teilig, Außengewinde, Messing

Doppelnippel lösbar von Parker Rectus – technische Beschreibung und Anwendung

Doppelnippel lösbar sind Verbindungselemente, die zwei Rohr- oder Schlauchanschlüsse über ein mittiges Gewinde trennen- und wieder verbinden lassen. Die hier angebotenen Lösungen von Parker Rectus zeichnen sich durch präzise Gewindeausführungen, materialgerechte Oberflächen und wiederholbare Dichtbarkeit aus. Einsatztypisch werden sie in Pneumatik-, Hydraulik- und Fluidleitungen verwendet, wenn Leitungen temporär getrennt, Module ausgebaut oder Leitungsführung verändert werden sollen.

Materialien und Oberflächen – Auswahlkriterien

Die Standardwerkstoffe für lösbare Doppelnippel sind Messing und vernickeltes Messing. Messing bietet gute Korrosionsbeständigkeit, hohe elektrische Leitfähigkeit und einfache Bearbeitung; vernickelte Oberflächen erhöhen Verschleiß- und Korrosionsschutz bei erhöhten Umweltanforderungen. Für anspruchsvollere Einsatzfälle sind Varianten aus Edelstahl (AISI 316L) verfügbar, wenn chemische Beständigkeit, höhere Temperaturspanne und Hygieneanforderungen relevant sind. Oberflächenbehandlungen beeinflussen Leckratten und Lebensdauer: elektropolierte und vernickelte Ausführungen reduzieren Reibung und Kontaktkorrosion.

Gewindearten, Bauformen und Dimensionierung

Doppelnippel lösbar werden in verschiedenen Gewindearten angeboten: metrisches ISO-Gewinde (M), Rohrgewinde nach ISO 7/1 (G/ BSPP), BSPT (konisches Rohrgewinde), UNF/UNC für spezielle Maschinenanschlüsse sowie NPT für nordamerikanische Anwendungen. Wichtig ist die Unterscheidung zwischen dichtsitzenden konischen Gewinden (BSPT/NPT) und zylindrischen Gewinden (BSPP/G, metrisch); konische Gewinde erfordern Gewindedichtung (PTFE-Lamellen, Dichtband) oder Anwendung mit Dichtkonus. Die Auswahl richtet sich nach Systemdruck, Medium und Montagepraxis.

Gängige Außengewindegrößen bei Parker Rectus Doppelnippeln reichen von M5 und 1/8" bis M22 und 1/2", mit Übergangsgrößen wie M6, M8, 1/4", 3/8". Die Abmessung bestimmt innere Durchflussfläche, Druckverlust und mögliche Scherrate bei viskosen Medien.

Dichtungslösungen und Dichtprinzipien

Dichtsysteme beeinflussen Montagefreundlichkeit und Wiederverwendbarkeit. Standardvarianten nutzen

  • O-Ringe (NBR, FKM/Viton, EPDM) für wiederholbare, elastische Dichtung zwischen Sitz und Gegenflansch.

O-Ringe erlauben geringe Montagetoleranzen und sind in vielen Medien beständig. NBR ist universell für mineralölbasierte Medien; FKM für hohe Temperaturen und chemische Beständigkeit; EPDM für Wasser/Dampf. Alternativ werden flachdichtende Auflagen mit Kupferscheiben oder PTFE-Unterlagen eingesetzt, vor allem bei höheren Drücken oder statischer Verbindung. Konische Gewinde erfordern oft Gewindedichtung mittels PTFE-Band oder -Paste.

Druck- und Temperaturbereich

Je nach Material und Bauform sind lösbare Doppelnippel für Betriebsdrücke von Vakuum bis mehrere hundert bar ausgelegt. Typische Werte in Pneumatik liegen bei bis zu 16 bar; in Hydraulikanwendungen steigen die Anforderungen auf 250 bar und mehr bei spezialisierten Stahl- oder Edelstahlvarianten. Temperaturbereiche richten sich nach Dichtung: NBR etwa -30 °C bis +100 °C, FKM -20 °C bis +200 °C; Messingkörper sind mechanisch stabil in einem weiten Temperaturbereich, Edelstahl zusätzlich bei Temperaturzyklen und chemischer Belastung robust.

Montage, Drehmoment und Wiederholbarkeit

Für sichere Verbindungen sind empfohlenes Anzugsmoment und saubere Gewinde entscheidend. Parker Rectus liefert übliche Anzugsempfehlungen pro Gewindegröße; überschreiten Sie diese Werte nicht, um Gewinde- oder Sitzschäden zu vermeiden. Zur Erzielung wiederholbarer Dichtigkeit sollten O-Ringe vor Montage leicht geschmiert werden und Dichtflächen frei von Grat und Schmutz sein. Entfernen und Wiederverbinden mehrmals ist möglich, wobei O-Ringe bei jeder Demontage geprüft und gegebenenfalls ersetzt werden müssen.

Anschlussvarianten und Integrationshinweise

Typische Anschlusskonfigurationen sind beidseitig Außengewinde, eine Seite Außengewinde und die andere Seite Innensechskant oder Einschraubnippel für Schlauchverschraubungen. Bei Systemintegration beachten: Gewindeart des Gegenstücks muss identisch sein, Dichtprinzip (konisch vs. zylindrisch) vereinbar, und Eindrehtiefe darf Leitungsinnendurchmesser nicht verengen. Bei Edelstahlvarianten korrosionsbedingte Kontaktprobleme mit Kupferwerkstoffen durch Potentialdifferenz vermeiden—isolierende Unterlegscheiben verwenden.

Praxisbeispiele: strukturierte Anwendungen

Beispiel 1 – Wartung an pneumatischer Produktionslinie

Situation: Ein Werkzeugmodul muss für Reinigung ausgebaut werden, ohne die gesamte Druckluftverteilung abzusenken. Lösungsschritte: 1) Systemdruck an Hauptabsperrventil abklemmen. 2) Doppelnippel lösbar mit beidseitigem BSPP-Gewinde in Nennweite 1/4" am Modulanschluss montieren, O-Ringe in NBR einsetzen und leicht schmieren. 3) Modul abziehen, Leitung mit geschlossenem Doppelnippel versiegeln. Wiederinbetriebnahme: Modul anschrauben, Schraubverbindung nach Herstellerdrehmoment anziehen. Ergebnis: schnelle Trennung ohne Leckage und ohne Entlüften ganzer Leitung.

Beispiel 2 – Hydraulikprüfstand mit Schnellwechselstrecke

Situation: Prüflinge mit variierenden Anschlussgewinden sollen schnell gewechselt werden. Lösungsschritte: Verwenden Sie lösbare Doppelnippel mit adaptierbaren Einschraubadaptern: rechter Anschluss 3/8" BSPP an Prüfstand, linker Anschluss Adapter auf 1/2" metrisch. Dichtung mit FKM-O-Ring zur Temperaturstabilität. Beim Wechseln: Übergangselement an Doppelnippel anschrauben, Schraubtorque kontrollieren. Ergebnis: schnelle Umrüstung des Prüffelds, reproduzierbare Dichtigkeit bei Drücken bis 200 bar.

Beispiel 3 – Chemische Prozessleitung mit Temperaturzyklen

Situation: Eine Probenahmeleitung in einem korrosiven Medium benötigt wiederholbare Trennstelle. Lösungsschritte: Wählen Sie Doppelnippel aus Edelstahl 316L mit EPDM-O-Ring, da das Medium wässrig und leicht alkalisch ist. Montieren Sie flachdichtende Variante mit zusätzlicher PTFE-Dichtung bei der Flanschverbindung, um thermische Ausdehnung auszugleichen. Ergebnis: Chemisch beständige, wiederholbare Trennung bei Temperaturwechseln ohne Versprödung der Dichtungen.

Auswahlhilfe und Prüfanforderungen

Bei Auswahl von Doppelnippel lösbar prüfen Sie folgende Parameter: Medium (chemische Kompatibilität), Betriebsdruck, Temperaturbereich, Gewindeart, erforderliche Wiederholzyklen und Kompatibilität mit entgegenliegenden Werkstoffen. Vor Serieninstallation sollten Dichtproben unter realen Bedingungen getestet und ein Lecktest (z. B. Druck- oder Vakuumtest) durchgeführt werden. Für sicherheitsrelevante Anwendungen sind Werkstoffzeugnisse und Druckprüfprotokolle zu verlangen.

Technische Datenblätter und Montagehinweise finden Sie unter Technik. Für konkrete Einsatzbeispiele und Fallstudien verweisen wir auf unsere Anwendungsbeispiele.

Kompatibilitäts-Checkliste

  • Gewindeart vs. Gegenstück, Dichtungstyp, Materialpaarung, Druck- und Temperaturanforderungen, Wiederholzyklen, Oberflächenbeschaffenheit.

Wartung, Austausch und Lagerhinweise

Prüfen Sie O-Ringe und Dichtflächen bei jeder Demontage. Austauschintervalle richten sich nach Einsatzhäufigkeit, Medienaggressivität und Temperaturbelastung. Lagern Sie Messing- und Edelstahlvarianten trocken, getrennt nach Materialgruppen, um Kontaktkorrosion zu vermeiden. Beschädigte Gewinde oder eingelaufene Sitze sofort ersetzen, da reparierte Dichtflächen zu Undichtigkeiten führen können.

Qualitäts- und Sicherheitsaspekte

Parker Rectus Doppelnippel werden aus kontrollierten Materialien gefertigt; für sicherheitskritische Anwendungen fordern Sie Werkstoffzertifikate und 3.1-Bescheinigungen an. Beachten Sie die zulässigen Betriebsbereiche und die empfohlenen Montageverfahren. Bei höheren Drücken empfiehlt sich zusätzlich die Verwendung von Sicherungselementen gegen unbeabsichtigtes Lösen.

FAQ

1. Wie wähle ich die richtige Dichtung für einen lösbaren Doppelnippel?

Wählen Sie die Dichtung nach Medium, Temperatur und chemischer Beständigkeit: NBR für Mineralöl und allgemeine Pneumatik, FKM für hohe Temperaturen und aggressive Medien, EPDM für Wasser/Dampf. Achten Sie auf Härte (Shore) und Abmessung passend zum Sitz. Bei Unsicherheit Werkstoffprobe mit dem tatsächlichen Medium durchführen.

2. Kann ich Doppelnippel mehrfach montieren und demontieren?

Ja. Varianten mit O-Ring sind für wiederholte Montagen ausgelegt, vorausgesetzt O-Ring und Dichtflächen sind intakt. Prüfen Sie O-Ring auf Schnitte, Verhärtung oder Verformung und ersetzen Sie ihn bei sichtbarer Alterung. Konische Gewinde sind ebenfalls mehrfach verwendbar, benötigen jedoch häufig neue Gewindedichtung (PTFE) nach jedem Eingriff.

3. Welche Prüfschritte sind vor Inbetriebnahme erforderlich?

Führen Sie einen Dichttest (Druck- oder Vakuumtest) im kalten Zustand durch, prüfen Sie Anzugsmoment und Sichtverbindungen auf sichtbare Lecks. Bei Hochdruckanwendungen empfiehlt sich ein hydrostatischer Sicherheitstest und eine Dokumentation der Prüfwerte. Stellen Sie sicher, dass verwendete Dichtstoffe nicht mit dem Betriebsmedium reagieren.

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Doppelnippel lösbar von Parker Rectus – technische Beschreibung und Anwendung

Doppelnippel lösbar sind Verbindungselemente, die zwei Rohr- oder Schlauchanschlüsse über ein mittiges Gewinde trennen- und wieder verbinden lassen. Die hier angebotenen Lösungen von Parker Rectus zeichnen sich durch präzise Gewindeausführungen, materialgerechte Oberflächen und wiederholbare Dichtbarkeit aus. Einsatztypisch werden sie in Pneumatik-, Hydraulik- und Fluidleitungen verwendet, wenn Leitungen temporär getrennt, Module ausgebaut oder Leitungsführung verändert werden sollen.

Materialien und Oberflächen – Auswahlkriterien

Die Standardwerkstoffe für lösbare Doppelnippel sind Messing und vernickeltes Messing. Messing bietet gute Korrosionsbeständigkeit, hohe elektrische Leitfähigkeit und einfache Bearbeitung; vernickelte Oberflächen erhöhen Verschleiß- und Korrosionsschutz bei erhöhten Umweltanforderungen. Für anspruchsvollere Einsatzfälle sind Varianten aus Edelstahl (AISI 316L) verfügbar, wenn chemische Beständigkeit, höhere Temperaturspanne und Hygieneanforderungen relevant sind. Oberflächenbehandlungen beeinflussen Leckratten und Lebensdauer: elektropolierte und vernickelte Ausführungen reduzieren Reibung und Kontaktkorrosion.

Gewindearten, Bauformen und Dimensionierung

Doppelnippel lösbar werden in verschiedenen Gewindearten angeboten: metrisches ISO-Gewinde (M), Rohrgewinde nach ISO 7/1 (G/ BSPP), BSPT (konisches Rohrgewinde), UNF/UNC für spezielle Maschinenanschlüsse sowie NPT für nordamerikanische Anwendungen. Wichtig ist die Unterscheidung zwischen dichtsitzenden konischen Gewinden (BSPT/NPT) und zylindrischen Gewinden (BSPP/G, metrisch); konische Gewinde erfordern Gewindedichtung (PTFE-Lamellen, Dichtband) oder Anwendung mit Dichtkonus. Die Auswahl richtet sich nach Systemdruck, Medium und Montagepraxis.

Gängige Außengewindegrößen bei Parker Rectus Doppelnippeln reichen von M5 und 1/8" bis M22 und 1/2", mit Übergangsgrößen wie M6, M8, 1/4", 3/8". Die Abmessung bestimmt innere Durchflussfläche, Druckverlust und mögliche Scherrate bei viskosen Medien.

Dichtungslösungen und Dichtprinzipien

Dichtsysteme beeinflussen Montagefreundlichkeit und Wiederverwendbarkeit. Standardvarianten nutzen

  • O-Ringe (NBR, FKM/Viton, EPDM) für wiederholbare, elastische Dichtung zwischen Sitz und Gegenflansch.

O-Ringe erlauben geringe Montagetoleranzen und sind in vielen Medien beständig. NBR ist universell für mineralölbasierte Medien; FKM für hohe Temperaturen und chemische Beständigkeit; EPDM für Wasser/Dampf. Alternativ werden flachdichtende Auflagen mit Kupferscheiben oder PTFE-Unterlagen eingesetzt, vor allem bei höheren Drücken oder statischer Verbindung. Konische Gewinde erfordern oft Gewindedichtung mittels PTFE-Band oder -Paste.

Druck- und Temperaturbereich

Je nach Material und Bauform sind lösbare Doppelnippel für Betriebsdrücke von Vakuum bis mehrere hundert bar ausgelegt. Typische Werte in Pneumatik liegen bei bis zu 16 bar; in Hydraulikanwendungen steigen die Anforderungen auf 250 bar und mehr bei spezialisierten Stahl- oder Edelstahlvarianten. Temperaturbereiche richten sich nach Dichtung: NBR etwa -30 °C bis +100 °C, FKM -20 °C bis +200 °C; Messingkörper sind mechanisch stabil in einem weiten Temperaturbereich, Edelstahl zusätzlich bei Temperaturzyklen und chemischer Belastung robust.

Montage, Drehmoment und Wiederholbarkeit

Für sichere Verbindungen sind empfohlenes Anzugsmoment und saubere Gewinde entscheidend. Parker Rectus liefert übliche Anzugsempfehlungen pro Gewindegröße; überschreiten Sie diese Werte nicht, um Gewinde- oder Sitzschäden zu vermeiden. Zur Erzielung wiederholbarer Dichtigkeit sollten O-Ringe vor Montage leicht geschmiert werden und Dichtflächen frei von Grat und Schmutz sein. Entfernen und Wiederverbinden mehrmals ist möglich, wobei O-Ringe bei jeder Demontage geprüft und gegebenenfalls ersetzt werden müssen.

Anschlussvarianten und Integrationshinweise

Typische Anschlusskonfigurationen sind beidseitig Außengewinde, eine Seite Außengewinde und die andere Seite Innensechskant oder Einschraubnippel für Schlauchverschraubungen. Bei Systemintegration beachten: Gewindeart des Gegenstücks muss identisch sein, Dichtprinzip (konisch vs. zylindrisch) vereinbar, und Eindrehtiefe darf Leitungsinnendurchmesser nicht verengen. Bei Edelstahlvarianten korrosionsbedingte Kontaktprobleme mit Kupferwerkstoffen durch Potentialdifferenz vermeiden—isolierende Unterlegscheiben verwenden.

Praxisbeispiele: strukturierte Anwendungen

Beispiel 1 – Wartung an pneumatischer Produktionslinie

Situation: Ein Werkzeugmodul muss für Reinigung ausgebaut werden, ohne die gesamte Druckluftverteilung abzusenken. Lösungsschritte: 1) Systemdruck an Hauptabsperrventil abklemmen. 2) Doppelnippel lösbar mit beidseitigem BSPP-Gewinde in Nennweite 1/4" am Modulanschluss montieren, O-Ringe in NBR einsetzen und leicht schmieren. 3) Modul abziehen, Leitung mit geschlossenem Doppelnippel versiegeln. Wiederinbetriebnahme: Modul anschrauben, Schraubverbindung nach Herstellerdrehmoment anziehen. Ergebnis: schnelle Trennung ohne Leckage und ohne Entlüften ganzer Leitung.

Beispiel 2 – Hydraulikprüfstand mit Schnellwechselstrecke

Situation: Prüflinge mit variierenden Anschlussgewinden sollen schnell gewechselt werden. Lösungsschritte: Verwenden Sie lösbare Doppelnippel mit adaptierbaren Einschraubadaptern: rechter Anschluss 3/8" BSPP an Prüfstand, linker Anschluss Adapter auf 1/2" metrisch. Dichtung mit FKM-O-Ring zur Temperaturstabilität. Beim Wechseln: Übergangselement an Doppelnippel anschrauben, Schraubtorque kontrollieren. Ergebnis: schnelle Umrüstung des Prüffelds, reproduzierbare Dichtigkeit bei Drücken bis 200 bar.

Beispiel 3 – Chemische Prozessleitung mit Temperaturzyklen

Situation: Eine Probenahmeleitung in einem korrosiven Medium benötigt wiederholbare Trennstelle. Lösungsschritte: Wählen Sie Doppelnippel aus Edelstahl 316L mit EPDM-O-Ring, da das Medium wässrig und leicht alkalisch ist. Montieren Sie flachdichtende Variante mit zusätzlicher PTFE-Dichtung bei der Flanschverbindung, um thermische Ausdehnung auszugleichen. Ergebnis: Chemisch beständige, wiederholbare Trennung bei Temperaturwechseln ohne Versprödung der Dichtungen.

Auswahlhilfe und Prüfanforderungen

Bei Auswahl von Doppelnippel lösbar prüfen Sie folgende Parameter: Medium (chemische Kompatibilität), Betriebsdruck, Temperaturbereich, Gewindeart, erforderliche Wiederholzyklen und Kompatibilität mit entgegenliegenden Werkstoffen. Vor Serieninstallation sollten Dichtproben unter realen Bedingungen getestet und ein Lecktest (z. B. Druck- oder Vakuumtest) durchgeführt werden. Für sicherheitsrelevante Anwendungen sind Werkstoffzeugnisse und Druckprüfprotokolle zu verlangen.

Technische Datenblätter und Montagehinweise finden Sie unter Technik. Für konkrete Einsatzbeispiele und Fallstudien verweisen wir auf unsere Anwendungsbeispiele.

Kompatibilitäts-Checkliste

  • Gewindeart vs. Gegenstück, Dichtungstyp, Materialpaarung, Druck- und Temperaturanforderungen, Wiederholzyklen, Oberflächenbeschaffenheit.

Wartung, Austausch und Lagerhinweise

Prüfen Sie O-Ringe und Dichtflächen bei jeder Demontage. Austauschintervalle richten sich nach Einsatzhäufigkeit, Medienaggressivität und Temperaturbelastung. Lagern Sie Messing- und Edelstahlvarianten trocken, getrennt nach Materialgruppen, um Kontaktkorrosion zu vermeiden. Beschädigte Gewinde oder eingelaufene Sitze sofort ersetzen, da reparierte Dichtflächen zu Undichtigkeiten führen können.

Qualitäts- und Sicherheitsaspekte

Parker Rectus Doppelnippel werden aus kontrollierten Materialien gefertigt; für sicherheitskritische Anwendungen fordern Sie Werkstoffzertifikate und 3.1-Bescheinigungen an. Beachten Sie die zulässigen Betriebsbereiche und die empfohlenen Montageverfahren. Bei höheren Drücken empfiehlt sich zusätzlich die Verwendung von Sicherungselementen gegen unbeabsichtigtes Lösen.

FAQ

1. Wie wähle ich die richtige Dichtung für einen lösbaren Doppelnippel?

Wählen Sie die Dichtung nach Medium, Temperatur und chemischer Beständigkeit: NBR für Mineralöl und allgemeine Pneumatik, FKM für hohe Temperaturen und aggressive Medien, EPDM für Wasser/Dampf. Achten Sie auf Härte (Shore) und Abmessung passend zum Sitz. Bei Unsicherheit Werkstoffprobe mit dem tatsächlichen Medium durchführen.

2. Kann ich Doppelnippel mehrfach montieren und demontieren?

Ja. Varianten mit O-Ring sind für wiederholte Montagen ausgelegt, vorausgesetzt O-Ring und Dichtflächen sind intakt. Prüfen Sie O-Ring auf Schnitte, Verhärtung oder Verformung und ersetzen Sie ihn bei sichtbarer Alterung. Konische Gewinde sind ebenfalls mehrfach verwendbar, benötigen jedoch häufig neue Gewindedichtung (PTFE) nach jedem Eingriff.

3. Welche Prüfschritte sind vor Inbetriebnahme erforderlich?

Führen Sie einen Dichttest (Druck- oder Vakuumtest) im kalten Zustand durch, prüfen Sie Anzugsmoment und Sichtverbindungen auf sichtbare Lecks. Bei Hochdruckanwendungen empfiehlt sich ein hydrostatischer Sicherheitstest und eine Dokumentation der Prüfwerte. Stellen Sie sicher, dass verwendete Dichtstoffe nicht mit dem Betriebsmedium reagieren.

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