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Druckentlastungsventile dienen dazu Hydraulikkupplungen und Hydrauliksteckern verbinden und trennen zu können. Sobald der Druck abgebaut wurde ist kann gekuppelt oder entriegelt werden.

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TA38 TA38 Druckentlastungsventil
Druckentlastungsventil Innen- / Außengewinde G 3/8", max. 250 bar
124,72 €
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TA50 TA50 Druckentlastungsventil
Druckentlastungsventil Innen- / Außengewinde G 1/2", max. 250 bar
134,49 €
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Abb. ähnlich Bild zeigt: TA38 TA75 Druckentlastungsventil
Druckentlastungsventil Innen- / Außengewinde G 3/4", max. 250 bar
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Abb. ähnlich Bild zeigt: TA38 TA100 Druckentlastungsventil
Druckentlastungsventil Innen- / Außengewinde G 1", max. 250 bar
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Entlastungsteil G 1/2", max. 250 bar
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Entlastungsteil G 1/2", max. 250 bar
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TA38IW TA38IW Druckentlastungsventil
Druckentlastungsventil Innengewinde G 3/8", max. 250 bar
289,48 €
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TA50IW TA50IW Druckentlastungsventil
Druckentlastungsventil Innengewinde G 1/2", max. 250 bar
462,56 €

Druckentlastungsventile: Funktion, Bauarten und Anwendung in hydraulischen Systemen

Druckentlastungsventile schützen hydraulische Kreisläufe, Pumpen und Aktoren durch gezielte Begrenzung des Systemdrucks. Sie öffnen, wenn der eingestellte Druck erreicht wird, und führen überschüssiges Fluid kontrolliert zurück in den Tank oder auf eine Niederdruckseite. Für industrielle Anwendungen in der Fertigungstechnik und im Maschinenbau sind Zuverlässigkeit, Wiederholgenauigkeit und Werkstoffbeständigkeit entscheidend.

Grundprinzip und Kennwerte

Das Grundprinzip ist einfach: Ein federbelasteter Kolben oder eine Membran hält das Ventil geschlossen, bis die hydraulische Kraft die Federvorspannung überwindet. Wichtige Kennwerte sind Einstelldruck, Durchfluss (Q), Druckverlust (Δp) bei geöffneter Stellung, Wiederholgenauigkeit des Einstellpunkts sowie Leckageraten. Temperaturbereich, Viskositätsbereich des Hydrauliköls und der zulässige Betriebsdruck müssen bei der Auswahl berücksichtigt werden.

Bauformen und Wirkungsweisen

Direktwirkende Druckentlastungsventile öffnen mechanisch bei Erreichen des Sollwerts und eignen sich für kleine bis mittlere Volumenströme und schnelle Reaktionszeiten. Pilotgesteuerte Ventile nutzen eine kleine Pilotbohrung und ein Hilfsventil, um das Hauptventil mit geringem Kräfteaufwand zu steuern; dadurch sind hohe Durchflussraten und präzise Druckregelung möglich. Kombinierte Ventile integrieren Druckbegrenzung mit anderen Funktionen wie Druckhalte- oder Rückschlagventil.

Werkstoffe wie Automatenstahl, Edelstahl (z. B. 1.4301 / AISI 304 oder 1.4404 / AISI 316L) und hochfeste Messinglegierungen kommen abhängig von Medium, Korrosionsanforderungen und Temperatur zum Einsatz. Gehäuse und Innenteile verwenden gehärtete Oberflächen zur Erhöhung der Verschleißfestigkeit bei abrasive belasteten Medien. Dichtungen bestehen meist aus NBR (Nitrilkautschuk) für Standardöle, FKM (Viton) für höhere Temperaturen und Medienbeständigkeit oder PTFE für aggressive Fluide und geringe Reibung. Entsprechend der Materialwahl unterscheiden sich die Lager- und Dichtungsverluste sowie die Alterungsresistenz.

Anschlüsse, Einbaulage und Abmessungen

Gängige Anschlussformen sind BSPP/BSPT, ISO 228/7, SAE-Flansch und metric threads. Für hohe Drücke kommen oft Verschraubungen gemäß DIN EN oder SAE-Normen zum Einsatz. Die Einbaulage kann Einfluss auf das Schaltverhalten haben; viele Ventile sind jedoch für beliebige Lage konstruiert. Baulängen, Einbaumaße und Gewicht sind relevant für die Integration in bestehende Aggregatokomponenten. Bei Hochdruckanwendungen sind robuste Befestigungsflächen und torque-spezifizierte Verschraubungen wichtig.

Regelung und Einstellbarkeit

Es gibt fixe und verstellbare Ausführungen. Verstellbare Ventile erlauben stufenlose Justage des Auslösedrucks, oft über eine Einstellschraube mit Sicherungsmutter oder über eine Skala mit Stellmotor für Fernverstellung. Elektronisch ansteuerbare und pneumatisch pilotierte Varianten bieten Fernüberwachung und -regulierung, geeignet für automatisierte Fertigungsprozesse. Wichtig ist die Dokumentation von Hysterese, Rückstellweg und Feststellmoment, um reproduzierbare Einstellungen zu gewährleisten.

Wartung, Prüfung und Lebensdauer

Die Wartung umfasst regelmäßige Sichtprüfung, Funktionstest unter definierten Bedingungen, Austausch von Dichtungen und Reinigung von Sieben/Pilotbohrungen. Prüfintervalle richten sich nach Betriebszyklen, Filtrationsgrad und Belastungsprofil. Messprotokolle zur Druckprüfung und Leckagemessung sind Teil der CE-relevanten Maschinendokumentation. Lebensdauer wird durch Belastungszyklen, Kontamination, Temperaturwechsel und korrosive Umgebung bestimmt. Ersatzteilverfügbarkeit, einfache Demontage und modulare Bauweise reduzieren Stillstandzeiten.

Anwendungsbereiche in der Industrie

Druckentlastungsventile kommen in hydraulischen Pressen, Spritzgießmaschinen, Werkzeugmaschinen, Fördertechnik und Prüfständen zum Einsatz. Sie dienen als Primärschutz für Pumpen, als Sicherheitsventil für Zylinderkreise sowie zur Druckbegrenzung bei Proportionalventilen und Servohydraulik. In mobilen Arbeitsmaschinen sichern sie Achs- und Antriebssysteme. Für energieeffiziente Systeme werden Ventile mit geringem Leckage- und niedrigen Druckverlustwerten bevorzugt.

Praxisbeispiele

Beispiel 1 – Hydraulikaggregat einer CNC-Presse: Ein pilotgesteuertes Druckentlastungsventil mit einstellbarem Einstellbereich 50–350 bar wird im Druckkreis eingebaut, um bei Überlast den Pumpenausgang zu entlasten und Rücklauf in den Tank zu führen. Die Pilotleitung ist über ein Faltenbalgfilter geschützt, die Dichtungen sind aus FKM gewählt wegen erhöhter Öltemperaturen. Prüfprotokolle dokumentieren den Auslösewert nach Montage.

Beispiel 2 – Werkzeugmaschinen mit feiner Druckregelung: Für ein hydraulisches Spannsystem wird ein elektro-pilotiertes Ventil verwendet, das per SPS den Druck in 1‑bar-Schritten regelt. Die Anbindung erfolgt über eine SAE‑Flanschverbindung; die Einstellung erfolgt digital, Fehlerzustände werden in das Zustandsmonitoring eingespeist. Eine Fallback-Mechanik verhindert Überschreitung bei Elektronikfehler.

Beispiel 3 – Mobile Maschinentechnik bei rauen Umgebungen: In einem Hydrostatik-Kreislauf einer Baumaschine wird ein direktwirkendes Ventil mit Edelstahlkern und PTFE-Dichtungen eingesetzt, um Schmutz- und Feuchtigkeitsbeständigkeit sicherzustellen. Die Befestigung erfolgt mit verstärkten Schrauben und Sicherungsblech, regelmäßige Sichtkontrollen und Dichtungswechsel sind Teil der Wartungsintervalle.

Auswahlkriterien und Checkliste

  • Bestimmen Sie Einstelldruck, maximalen Durchfluss, zulässigen Betriebsdruck, Anschlussart, Temperaturbereich und Werkstoffanforderungen.

Bei Auswahl berücksichtigen Sie die Filtration (Empfehlung: ≤25 µm) und die Viskosität des eingesetzten Hydrauliköls. Prüfen Sie die Kompatibilität der Dichtungswerkstoffe mit Additiven und Additivit¤enwechseln. Für sicherheitsrelevante Applikationen wählen Sie Ventile mit definierter und dokumentierter Zertifizierung und Prüfprotokoll.

Integration und Systemdesign

Planen Sie Druckentlastungsventile nahe der Quelle des Druckaufbaus (z. B. Pumpenausgang) für optimale Reaktionszeit. Achten Sie auf kurze Pilotleitungen, saubere Bohrungen und zugängliche Einstellpunkte. Verwenden Sie Schalldämpfer im Rücklauf, wenn Kavitation und Lärm problematisch sind. Bei paralleler Pumpensteuerung sollten individuelle Entlastungsventile pro Pumpenstrang vorgesehen werden, um Rückströmung und Drucksprünge zu vermeiden.

Normen, Prüfungen und Sicherheitsaspekte

Ventile sollten gemäß einschlägiger Normen geprüft werden; relevante Standards umfassen DIN-, ISO- und EN-Normen zur Hydraulik, Werkstoff- und Druckgeräterichtlinien. Dokumentierte Dichtigkeits- und Lebensdauerprüfungen, Prüfprotokolle für Auslösewerte und CE-Konformität sind für industrielle Anwendungen essenziell. Achten Sie auf korrekte Kennzeichnung von Einstellbereichen und Herstellervorgaben zur Montage und Einlaufroutine.

Weiterführende Informationen zu Hydrauliktechnik und Anwendungsbeispielen finden Sie unter Technik und Anwendungsbeispiele.

FAQs

1. Welche Unterschiede gibt es zwischen direktwirkenden und pilotgesteuerten Druckentlastungsventilen?
Direktwirkende Ventile arbeiten rein mechanisch und eignen sich für niedrigere Durchflussraten und schnelle Reaktion. Pilotgesteuerte Ventile ermöglichen höhere Durchflüsse und präzisere Druckregelung, da das Hauptventil durch eine kleinere Pilotkammer angesteuert wird und die Hauptkraft hydraulisch übertragen wird.

2. Welche Dichtungsausführung ist bei hohen Öltemperaturen und additivierten Hydraulikölen empfehlenswert?
Bei hohen Temperaturen und aggressiven Additiven sind FKM-Dichtungen oder PTFE-basierte Dichtungen zu bevorzugen. NBR eignet sich für Standardöle und moderate Temperaturen, bietet jedoch geringere Beständigkeit gegenüber hohen Temperaturen und einigen Additiven.

3. Wie oft sollten Druckentlastungsventile geprüft und gewartet werden?
Prüfintervalle richten sich nach Betriebsstunden, Zyklen und Umweltbedingungen. Eine Praxisempfehlung ist eine Sicht- und Funktionsprüfung alle 3–6 Monate bei intensiver Nutzung, zusammen mit dokumentierten Druckauslöseprüfungen jährlich. Kritische Anlagen erfordern kürzere Intervalle und ausführliche Leckagetests.

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Druckentlastungsventile schützen hydraulische Kreisläufe, Pumpen und Aktoren durch gezielte Begrenzung des Systemdrucks. Sie öffnen, wenn der eingestellte Druck erreicht wird, und führen überschüssiges Fluid kontrolliert zurück in den Tank oder auf eine Niederdruckseite. Für industrielle Anwendungen in der Fertigungstechnik und im Maschinenbau sind Zuverlässigkeit, Wiederholgenauigkeit und Werkstoffbeständigkeit entscheidend.

Grundprinzip und Kennwerte

Das Grundprinzip ist einfach: Ein federbelasteter Kolben oder eine Membran hält das Ventil geschlossen, bis die hydraulische Kraft die Federvorspannung überwindet. Wichtige Kennwerte sind Einstelldruck, Durchfluss (Q), Druckverlust (Δp) bei geöffneter Stellung, Wiederholgenauigkeit des Einstellpunkts sowie Leckageraten. Temperaturbereich, Viskositätsbereich des Hydrauliköls und der zulässige Betriebsdruck müssen bei der Auswahl berücksichtigt werden.

Bauformen und Wirkungsweisen

Direktwirkende Druckentlastungsventile öffnen mechanisch bei Erreichen des Sollwerts und eignen sich für kleine bis mittlere Volumenströme und schnelle Reaktionszeiten. Pilotgesteuerte Ventile nutzen eine kleine Pilotbohrung und ein Hilfsventil, um das Hauptventil mit geringem Kräfteaufwand zu steuern; dadurch sind hohe Durchflussraten und präzise Druckregelung möglich. Kombinierte Ventile integrieren Druckbegrenzung mit anderen Funktionen wie Druckhalte- oder Rückschlagventil.

Werkstoffe wie Automatenstahl, Edelstahl (z. B. 1.4301 / AISI 304 oder 1.4404 / AISI 316L) und hochfeste Messinglegierungen kommen abhängig von Medium, Korrosionsanforderungen und Temperatur zum Einsatz. Gehäuse und Innenteile verwenden gehärtete Oberflächen zur Erhöhung der Verschleißfestigkeit bei abrasive belasteten Medien. Dichtungen bestehen meist aus NBR (Nitrilkautschuk) für Standardöle, FKM (Viton) für höhere Temperaturen und Medienbeständigkeit oder PTFE für aggressive Fluide und geringe Reibung. Entsprechend der Materialwahl unterscheiden sich die Lager- und Dichtungsverluste sowie die Alterungsresistenz.

Anschlüsse, Einbaulage und Abmessungen

Gängige Anschlussformen sind BSPP/BSPT, ISO 228/7, SAE-Flansch und metric threads. Für hohe Drücke kommen oft Verschraubungen gemäß DIN EN oder SAE-Normen zum Einsatz. Die Einbaulage kann Einfluss auf das Schaltverhalten haben; viele Ventile sind jedoch für beliebige Lage konstruiert. Baulängen, Einbaumaße und Gewicht sind relevant für die Integration in bestehende Aggregatokomponenten. Bei Hochdruckanwendungen sind robuste Befestigungsflächen und torque-spezifizierte Verschraubungen wichtig.

Regelung und Einstellbarkeit

Es gibt fixe und verstellbare Ausführungen. Verstellbare Ventile erlauben stufenlose Justage des Auslösedrucks, oft über eine Einstellschraube mit Sicherungsmutter oder über eine Skala mit Stellmotor für Fernverstellung. Elektronisch ansteuerbare und pneumatisch pilotierte Varianten bieten Fernüberwachung und -regulierung, geeignet für automatisierte Fertigungsprozesse. Wichtig ist die Dokumentation von Hysterese, Rückstellweg und Feststellmoment, um reproduzierbare Einstellungen zu gewährleisten.

Wartung, Prüfung und Lebensdauer

Die Wartung umfasst regelmäßige Sichtprüfung, Funktionstest unter definierten Bedingungen, Austausch von Dichtungen und Reinigung von Sieben/Pilotbohrungen. Prüfintervalle richten sich nach Betriebszyklen, Filtrationsgrad und Belastungsprofil. Messprotokolle zur Druckprüfung und Leckagemessung sind Teil der CE-relevanten Maschinendokumentation. Lebensdauer wird durch Belastungszyklen, Kontamination, Temperaturwechsel und korrosive Umgebung bestimmt. Ersatzteilverfügbarkeit, einfache Demontage und modulare Bauweise reduzieren Stillstandzeiten.

Anwendungsbereiche in der Industrie

Druckentlastungsventile kommen in hydraulischen Pressen, Spritzgießmaschinen, Werkzeugmaschinen, Fördertechnik und Prüfständen zum Einsatz. Sie dienen als Primärschutz für Pumpen, als Sicherheitsventil für Zylinderkreise sowie zur Druckbegrenzung bei Proportionalventilen und Servohydraulik. In mobilen Arbeitsmaschinen sichern sie Achs- und Antriebssysteme. Für energieeffiziente Systeme werden Ventile mit geringem Leckage- und niedrigen Druckverlustwerten bevorzugt.

Praxisbeispiele

Beispiel 1 – Hydraulikaggregat einer CNC-Presse: Ein pilotgesteuertes Druckentlastungsventil mit einstellbarem Einstellbereich 50–350 bar wird im Druckkreis eingebaut, um bei Überlast den Pumpenausgang zu entlasten und Rücklauf in den Tank zu führen. Die Pilotleitung ist über ein Faltenbalgfilter geschützt, die Dichtungen sind aus FKM gewählt wegen erhöhter Öltemperaturen. Prüfprotokolle dokumentieren den Auslösewert nach Montage.

Beispiel 2 – Werkzeugmaschinen mit feiner Druckregelung: Für ein hydraulisches Spannsystem wird ein elektro-pilotiertes Ventil verwendet, das per SPS den Druck in 1‑bar-Schritten regelt. Die Anbindung erfolgt über eine SAE‑Flanschverbindung; die Einstellung erfolgt digital, Fehlerzustände werden in das Zustandsmonitoring eingespeist. Eine Fallback-Mechanik verhindert Überschreitung bei Elektronikfehler.

Beispiel 3 – Mobile Maschinentechnik bei rauen Umgebungen: In einem Hydrostatik-Kreislauf einer Baumaschine wird ein direktwirkendes Ventil mit Edelstahlkern und PTFE-Dichtungen eingesetzt, um Schmutz- und Feuchtigkeitsbeständigkeit sicherzustellen. Die Befestigung erfolgt mit verstärkten Schrauben und Sicherungsblech, regelmäßige Sichtkontrollen und Dichtungswechsel sind Teil der Wartungsintervalle.

Auswahlkriterien und Checkliste

  • Bestimmen Sie Einstelldruck, maximalen Durchfluss, zulässigen Betriebsdruck, Anschlussart, Temperaturbereich und Werkstoffanforderungen.

Bei Auswahl berücksichtigen Sie die Filtration (Empfehlung: ≤25 µm) und die Viskosität des eingesetzten Hydrauliköls. Prüfen Sie die Kompatibilität der Dichtungswerkstoffe mit Additiven und Additivit¤enwechseln. Für sicherheitsrelevante Applikationen wählen Sie Ventile mit definierter und dokumentierter Zertifizierung und Prüfprotokoll.

Integration und Systemdesign

Planen Sie Druckentlastungsventile nahe der Quelle des Druckaufbaus (z. B. Pumpenausgang) für optimale Reaktionszeit. Achten Sie auf kurze Pilotleitungen, saubere Bohrungen und zugängliche Einstellpunkte. Verwenden Sie Schalldämpfer im Rücklauf, wenn Kavitation und Lärm problematisch sind. Bei paralleler Pumpensteuerung sollten individuelle Entlastungsventile pro Pumpenstrang vorgesehen werden, um Rückströmung und Drucksprünge zu vermeiden.

Normen, Prüfungen und Sicherheitsaspekte

Ventile sollten gemäß einschlägiger Normen geprüft werden; relevante Standards umfassen DIN-, ISO- und EN-Normen zur Hydraulik, Werkstoff- und Druckgeräterichtlinien. Dokumentierte Dichtigkeits- und Lebensdauerprüfungen, Prüfprotokolle für Auslösewerte und CE-Konformität sind für industrielle Anwendungen essenziell. Achten Sie auf korrekte Kennzeichnung von Einstellbereichen und Herstellervorgaben zur Montage und Einlaufroutine.

Weiterführende Informationen zu Hydrauliktechnik und Anwendungsbeispielen finden Sie unter Technik und Anwendungsbeispiele.

FAQs

1. Welche Unterschiede gibt es zwischen direktwirkenden und pilotgesteuerten Druckentlastungsventilen?
Direktwirkende Ventile arbeiten rein mechanisch und eignen sich für niedrigere Durchflussraten und schnelle Reaktion. Pilotgesteuerte Ventile ermöglichen höhere Durchflüsse und präzisere Druckregelung, da das Hauptventil durch eine kleinere Pilotkammer angesteuert wird und die Hauptkraft hydraulisch übertragen wird.

2. Welche Dichtungsausführung ist bei hohen Öltemperaturen und additivierten Hydraulikölen empfehlenswert?
Bei hohen Temperaturen und aggressiven Additiven sind FKM-Dichtungen oder PTFE-basierte Dichtungen zu bevorzugen. NBR eignet sich für Standardöle und moderate Temperaturen, bietet jedoch geringere Beständigkeit gegenüber hohen Temperaturen und einigen Additiven.

3. Wie oft sollten Druckentlastungsventile geprüft und gewartet werden?
Prüfintervalle richten sich nach Betriebsstunden, Zyklen und Umweltbedingungen. Eine Praxisempfehlung ist eine Sicht- und Funktionsprüfung alle 3–6 Monate bei intensiver Nutzung, zusammen mit dokumentierten Druckauslöseprüfungen jährlich. Kritische Anlagen erfordern kürzere Intervalle und ausführliche Leckagetests.

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