Cleco EC-Schraubtechnik von Apex Tool Group

Professionelle EC-Schrauber mit Steuerung zur Einstellung und Protokollierung der Schraubvorgänge. Die NeoTek Schrauber der Serie 70 sind hochpräzise, langlebig und äußerst wartungsarm.

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19PTA Drehschrauber 18EPE12Q Pistolenschrauber mit Messwertaufnehmer
Kabelgebundener Pistolenschrauber, mit Schnellwechselfutter, Drehmoment 3 - 12 Nm, Leerlaufdrehzahl 1.820 1/min
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Werkzeugkabel Werkzeugkabel mit festem Stecker
Standardkabel mit festem Air-Lb Stecker, 3m
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mPro400GCD mPro400GCD-P Steuerung
Steuerung für kabelgebundene elektrische Montagewerkzeugen von Cleco
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Werkzeugkabel NeoTek Werkzeugkabel NeoTek
Standardkabel für NeoTek Werkzeuge, 3m
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70ESN185ND6 NeoTek gerader Schrauber 70ESN185ND6 NeoTek gerader Schrauber
NeoTek gerader Schrauber, Drehmoment 46 - 184 Nm, Leerlaufdrehzahl 680 1/min
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70EAN Winkelschrauber 70EAN1500TA8MT NeoTek Winkelschrauber
NeoTek Winkelschrauber, Drehmoment 375 - 1500 Nm, Leerlaufdrehzahl 60 1/min
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mPro300GCD mPro300GCD Steuerung
Steuerung für NeoTek kabelgebundene elektrische Montagewerkzeugen von Cleco
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70EAN Winkelschrauber 70EAN2000TB8MT NeoTek Winkelschrauber
NeoTek Winkelschrauber, Drehmoment 500 - 2000 Nm, Leerlaufdrehzahl 35 1/min
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70EAN155NA6 NeoTek Winkelschrauber 70EAN155NA6 NeoTek Winkelschrauber
NeoTek Winkelschrauber, Drehmoment 39 - 156 Nm, Leerlaufdrehzahl 740 1/min
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70EAN205NA6 NeoTek Winkelschrauber 70EAN205NA6 NeoTek Winkelschrauber
NeoTek Winkelschrauber, Drehmoment 52 - 205 Nm, Leerlaufdrehzahl 555 1/min
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70EAN240PA6 NeoTek Winkelschrauber 70EAN240PA6 NeoTek Winkelschrauber
NeoTek Winkelschrauber, Drehmoment 60 - 239 Nm, Leerlaufdrehzahl 480 1/min
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70EAN350PA6 NeoTek Winkelschrauber 70EAN350PA6 NeoTek Winkelschrauber
NeoTek Winkelschrauber, Drehmoment 88 - 350 Nm, Leerlaufdrehzahl 325 1/min
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70EAN4000UA12MT NeoTek Winkelschrauber 70EAN4000UA12MT NeoTek Winkelschrauber
NeoTek Winkelschrauber, Drehmoment 1250 - 4000 Nm, Leerlaufdrehzahl 17 1/min
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70EAN600SA8T NeoTek Winkelschrauber 70EAN600SA8T NeoTek Winkelschrauber
NeoTek Winkelschrauber, Drehmoment 125 - 600 Nm, Leerlaufdrehzahl 190 1/min
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70EAN800TA8MT NeoTek Winkelschrauber 70EAN800TA8MT NeoTek Winkelschrauber
NeoTek Winkelschrauber, Drehmoment 200 - 800 Nm, Leerlaufdrehzahl 115 1/min
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70ESN130ND6 NeoTek gerader Schrauber 70ESN130ND6 NeoTek gerader Schrauber
NeoTek gerader Schrauber, Drehmoment 31 - 124 Nm, Leerlaufdrehzahl 1000 1/min
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70ESN1500TA8T NeoTek gerader Schrauber 70ESN1500TA8T NeoTek gerader Schrauber
NeoTek gerader Schrauber, Drehmoment 425 - 1500 Nm, Leerlaufdrehzahl 43 1/min
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70ESN2000TA8T NeoTek gerader Schrauber 70ESN2000TA8T NeoTek gerader Schrauber
NeoTek gerader Schrauber, Drehmoment 775 - 2000 Nm, Leerlaufdrehzahl 32 1/min
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70ESN245ND6 NeoTek gerader Schrauber 70ESN245ND6 NeoTek gerader Schrauber
NeoTek gerader Schrauber, Drehmoment 61 - 245 Nm, Leerlaufdrehzahl 510 1/min
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70ESN355SD8 NeoTek gerader Schrauber 70ESN355SD8 NeoTek gerader Schrauber
NeoTek gerader Schrauber, Drehmoment 89 - 354 Nm, Leerlaufdrehzahl 335 1/min
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70ESN4000UA12MT NeoTek gerader Schrauber 70ESN4000UA12MT NeoTek gerader Schrauber
NeoTek gerader Schrauber, Drehmoment 1250 - 4000 Nm, Leerlaufdrehzahl 18 1/min
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70ESN475SD8 NeoTek gerader Schrauber 70ESN475SD8 NeoTek gerader Schrauber
NeoTek gerader Schrauber, Drehmoment 118 - 473 Nm, Leerlaufdrehzahl 250 1/min
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70ESN700SD8 NeoTek gerader Schrauber 70ESN700SD8 NeoTek gerader Schrauber
NeoTek gerader Schrauber, Drehmoment 175 - 700 Nm, Leerlaufdrehzahl 170 1/min
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70ESN850SD8 NeoTek gerader Schrauber 70ESN850SD8 NeoTek gerader Schrauber
NeoTek gerader Schrauber, Drehmoment 213 - 850 Nm, Leerlaufdrehzahl 125 1/min
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EC-Schraubtechnik: Präzision, Effizienz und Prozesssicherheit für industrielle Verschraubungen

EC-Schraubtechnik (elektronisch gesteuerte Schraubsysteme) bündelt hochpräzise Drehmoment- und Drehwinkelkontrolle mit robusten Schnittstellen für die Fertigung. Im Fokus stehen wiederholbare Anziehprozesse, Rückverfolgbarkeit und Integration in Fertigungsinseln. Die Technologie reduziert Fehlverschraubungen, verbessert Zykluszeiten und stellt sicher, dass Bauteile aus unterschiedlichen Werkstoffen – Stahl, Edelstahl, Aluminium, Kunststoff und Verbundwerkstoffe – mit jeweils passenden Parametern verbunden werden. Werkstoffe beeinflussen Reibwerte und damit das Anzugsverhalten: blanke oder verzinkte Stahloberflächen verlangen andere Drehmoment- und Winkelprofile als eloxierte Aluminium- oder glasfaserverstärkte Kunststoffbauteile.

Aufbau und Bauformen

EC-Schraubsysteme bestehen typischerweise aus einem intelligenten Steuergerät, einem stromversorgten Antrieb (bürstenloser DC-Motor oder servomotorische Antriebe), einem präzisen Drehmomentsensor und modularen Schraubaufsätzen. Aufsätze reichen von Direktantrieben für niedrige bis mittlere Drehmomente über Winkelantriebe für beengte Einbausituationen bis zu Nuss- und Schlagschrauberaufsätzen für höhere Momente. Gehäusematerialien sind überwiegend Aluminiumlegierungen oder hochfeste Kunststoffe mit schlagfesten Eigenschaften zur Gewichtsreduktion und besseren Handhabung. Für raue Produktionsumgebungen bieten Systeme Schutzarten bis IP54/IP65 und spezielle Schalldämpfungskonzepte.

Mess- und Regeltechnik

Kerndisziplin ist die Mess- und Regelungstechnik: Sensorik erfasst Drehmoment in Echtzeit, häufig mit Dehnungsmessstreifen oder integrierten Drehmomentsensoren, gekoppelt mit Encoder-basierten Winkelmessungen. Steuergeräte erlauben das Anlegen von Sequenzen aus Anzugs- und Nachdrehzyklen, adaptiven Lernläufen sowie Toleranceinstellungen für Grenzwerte. Die Kombination aus Drehmoment- und Winkelregelung verhindert Überschrauben und sichert korrekte Vorspannwerte, besonders wichtig bei sicherheitsrelevanten Verbindungen wie Motoren, Getrieben und Hydraulikkomponenten.

Anschlüsse, Schnittstellen und Datenintegration

EC-Schraubtechnik bietet standardisierte Schnittstellen zur Anlagenautomation: digitale Ein- und Ausgänge (24 V), Feldbusse (ProfiNet, EtherCAT, CANopen) und industrielle Ethernet-Protokolle für Echtzeitkommunikation. USB, RS232/RS485 oder Bluetooth ermöglichen lokale Datensicherung und Konfiguration. Für qualitätsorientierte Fertigungen sind Datensätze je Verschraubung relevant: Chargenkennzeichnung, Schraubenart, erzieltes Drehmoment, Winkel, Zeitstempel, Bediener-ID und Prüfstatus. Diese Daten werden in Fertigungsleitsysteme (MES) oder Qualitätsdatenbanken exportiert, um vollständige Rückverfolgbarkeit sicherzustellen. Detailliertere technische Integrationsinformationen finden Sie unter https://maku-industrie.de/technik.

Dichtungen, Schraubenarten und Verbindungstechniken

Die Auswahl der Schrauben und Dichtmaterialien ist für die Funktion entscheidend. Selbstsichernde Schrauben, Schrauben mit O-Ring-Unterlegscheiben, Flanschschrauben mit PTFE-Dichtungen sowie Schrauben mit Formschluss (z. B. Innensechskant, Torx) erfordern spezifische Drehmoment- und Anzugsstrategien. Elastomerdichtungen (NBR, FKM) reagieren auf Vorspannung und Temperatur; zu hohe Anzugsmomente können Dichtflächen verformen. Bei Metall-Dichtverbindungen (Flanschverbindungen mit Metall- oder Weichdichtungen) sind kontrollierte Sequenzen mit geregeltem Streckverhalten der Schraube notwendig, um eine gleichmäßige Pressungsverteilung zu erreichen.

Wartung, Kalibrierung und Lebenszyklus

Regelmäßige Kalibrierung der Drehmomentsensorik und Inspektion der Antriebszahnräder sind Voraussetzung für langfristige Prozessstabilität. Kalibrierintervalle richten sich nach Nutzungshäufigkeit und Anwendungen mit hohem sicherheitsrelevantem Risiko. Präventive Wartung umfasst Schmierung der Getriebe, Überprüfung elektrischer Verbindungen und Kontrolle der Schutzarten. Ersatzteile für kritische Komponenten wie Encoder, Kupplungen oder Motortreiber sollten lagernd vorgehalten werden, um Ausfallzeiten zu minimieren.

Anwendungsszenarien und strukturierte Praxisbeispiele

Praxisbeispiel 1 – Montage von Getriebegehäusen: Beim Verschrauben von Aluminium-Getriebegehäusen kommen EC-Schraubsysteme mit Winkelantrieb und drehmoment- sowie winkelüberwachter Sequenzsteuerung zum Einsatz. Zunächst wird eine Voranzugssequenz mit niedrigerem Drehmoment realisiert, um Bauteile zu positionieren. Anschließend folgt eine gestufte Folge mit definierten Pausen zwischen den Schrauben, wobei die Steuerung den erzielten Winkel jedes Schraubvorgangs prüft. Abweichungen werden protokolliert und bei Überschreitung vordefinierter Toleranzen ein Fehlerstatus an das MES gemeldet.

Praxisbeispiel 2 – Hydraulikaggregate mit Dichtelementen: Bei Aggregaten mit NBR-Dichtungen empfiehlt sich eine adaptive Anzugsstrategie: initialer Handhab­ungsanzug, Erwärmungszyklus des Aggregats und finaler Anzug mit relativ geringem Winkelanteil, um Setzungen der Dichtung auszugleichen. EC-Systeme dokumentieren Temperatur und Vorspannung, geben Warnungen bei Überlast und speichern komplette Protokolle zur Freigabe durch die Qualitätsabteilung.

Praxisbeispiel 3 – Serienfertigung Elektromotoren: In der Serienfertigung von Antriebsmotoren sind Torx-Schrauben mit definierten Schmierfilmen gebräuchlich. EC-Schraubtechnik steuert hier kurze Zykluszeiten mit hoher Wiederholgenauigkeit, setzt ein automatisches Schraubenmagazin ein und überträgt pro Bauteil vollständige Verschraubungsdaten an MES. Fehlerhafte Teile werden automatisch markiert und separiert, wodurch Nacharbeit minimiert wird. Weitere Anwendungsbeispiele finden Sie unter https://maku-industrie.de/anwendungsbeispiele.

Qualitätsanforderungen und Prüfprozesse

Qualitätssicherung nutzt statistische Auswertungen der Schraubdaten: Mittelwerte, Standardabweichung, Cpk-Werte und Trendanalysen für Grenzwertüberschreitungen. Dokumentierte Prüfprozesse beinhalten Nulltests, End-of-Line-Kontrollen und Stichprobenprüfungen mittels Prüffeldern. EC-Steuerungen unterstützen Prüfprotokolle nach ISO-Normen und kundenspezifischen Prüfplänen. Für sicherheitsrelevante Produkte ist die lückenlose Dokumentation aller Anzugsdaten verpflichtend.

Sicherheit und Ergonomie

Sicherheitsfeatures umfassen Drehmomentbegrenzungen, Kollisions- und Überlastschutz, Not-Aus-Interlock und ergonomische Griffdesigns zur Reduktion von Muskel-Skelett-Belastungen. Handsysteme sind oft mit Gegengewicht- oder Federsystemen ausgestattet, um wiederholte Lasten zu reduzieren. Schalldämmende Maßnahmen und vibrationsreduzierte Antriebsstränge verbessern Arbeitsumgebung und Prozessstabilität.

Auswahlkriterien für das richtige EC-System

Bei der Systemauswahl ist die Kombination aus benötigtem Drehmomentbereich, steuerbaren Anzugsstrategien, Schnittstellenanforderungen und Umgebungsbedingungen entscheidend. Weiterhin sind Wiederholgenauigkeit, Kalibrierbarkeit und Datenschnittstellen zu berücksichtigen. Planen Sie Reservekapazitäten für künftige Prozessanforderungen und prüfen Sie Service- und Kalibrierangebote des Herstellers.

  • Wichtige Auswahlkriterien: Drehmomentbereich, Winkelmessung, Schutzart, Schnittstellen, Kalibrierbarkeit, Zykluszeit, Ergonomie

Materialverträglichkeit und Reibwerte

Reibwerttabellen und Oberflächenzustände bestimmen das erforderliche Drehmoment. Feuchtigkeits- oder ölgetränkte Oberflächen reduzieren Reibung und führen zu höheren Vorspannkräften bei gleichem Drehmoment. Korrosionsbeständige Beschichtungen, wie Zinklamellenbeschichtung oder kathodische Tauchlacke, verändern das Anziehverhalten. EC-Systeme erlauben die Speicherung unterschiedlicher Parameterprofile für Schraubenkombinationen und Oberflächen, um prozesssichere Verbindungen herzustellen.

Zukunftsthemen: Digitalisierung und Predictive Maintenance

EC-Schraubtechnik wird zunehmend in digitale Ökosysteme eingebettet. Predictive-Maintenance-Algorithmen werten Betriebsdaten zur Vorhersage von Kalibrierbedarf oder Komponentenverschleiß aus. Künstliche Intelligenz kann Anzugsprofile optimieren, um Material- und Energieverbrauch zu senken. Offene Schnittstellen und standardisierte Datenschemata erleichtern Integration in Industrie-4.0-Architekturen.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

1. Wie oft muss ein EC-Schraubsystem kalibriert werden?

Kalibrierintervalle richten sich nach Einsatzhäufigkeit und sicherheitsrelevanz; typische Intervalle liegen zwischen 6 und 12 Monaten, bei intensiver Nutzung oder hoher sicherheitsrelevanter Beanspruchung sind kürzere Intervalle sinnvoll. Betriebsstundenbasierte Intervalle und kalibrierrelevante Ereignisse sollten im Wartungsplan berücksichtigt werden.

2. Welche Daten werden pro Verschraubung erfasst und wie werden sie abgelegt?

Erfasst werden mindestens Drehmoment, Drehwinkel, Zeitstempel, Schrauben-ID, Bediener/Station und Prüfstatus. Die Daten werden lokal im Steuergerät zwischengespeichert und über industrielle Schnittstellen (EtherCAT, ProfiNet, CANopen, oder Ethernet/USB) an MES/QS-Systeme oder Datenbanken übertragen; Exportformate sind üblicherweise CSV, XML oder proprietäre Formate für Rückverfolgbarkeit.

3. Wie wähle ich die richtige Schraubstrategie für unterschiedliche Dichtmaterialien?

Für elastische Dichtungen ist eine gestufte Anzugsstrategie mit Vorzug, Setzphase (Temperatur/Lastzyklus) und Finalisierung empfehlenswert. Metallische Dichtungen benötigen oft gleichmäßige, sequenzierte Anzugsabläufe. EC-Systeme ermöglichen das Anlegen und Speichern solcher Strategien; die Auswahl richtet sich nach Dichtwerkstoff, Flanschgeometrie und thermischer Beanspruchung.

EC-Schraubtechnik: Präzision, Effizienz und Prozesssicherheit für industrielle Verschraubungen EC-Schraubtechnik (elektronisch gesteuerte Schraubsysteme) bündelt hochpräzise Drehmoment- und... mehr erfahren »
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EC-Schraubtechnik: Präzision, Effizienz und Prozesssicherheit für industrielle Verschraubungen

EC-Schraubtechnik (elektronisch gesteuerte Schraubsysteme) bündelt hochpräzise Drehmoment- und Drehwinkelkontrolle mit robusten Schnittstellen für die Fertigung. Im Fokus stehen wiederholbare Anziehprozesse, Rückverfolgbarkeit und Integration in Fertigungsinseln. Die Technologie reduziert Fehlverschraubungen, verbessert Zykluszeiten und stellt sicher, dass Bauteile aus unterschiedlichen Werkstoffen – Stahl, Edelstahl, Aluminium, Kunststoff und Verbundwerkstoffe – mit jeweils passenden Parametern verbunden werden. Werkstoffe beeinflussen Reibwerte und damit das Anzugsverhalten: blanke oder verzinkte Stahloberflächen verlangen andere Drehmoment- und Winkelprofile als eloxierte Aluminium- oder glasfaserverstärkte Kunststoffbauteile.

Aufbau und Bauformen

EC-Schraubsysteme bestehen typischerweise aus einem intelligenten Steuergerät, einem stromversorgten Antrieb (bürstenloser DC-Motor oder servomotorische Antriebe), einem präzisen Drehmomentsensor und modularen Schraubaufsätzen. Aufsätze reichen von Direktantrieben für niedrige bis mittlere Drehmomente über Winkelantriebe für beengte Einbausituationen bis zu Nuss- und Schlagschrauberaufsätzen für höhere Momente. Gehäusematerialien sind überwiegend Aluminiumlegierungen oder hochfeste Kunststoffe mit schlagfesten Eigenschaften zur Gewichtsreduktion und besseren Handhabung. Für raue Produktionsumgebungen bieten Systeme Schutzarten bis IP54/IP65 und spezielle Schalldämpfungskonzepte.

Mess- und Regeltechnik

Kerndisziplin ist die Mess- und Regelungstechnik: Sensorik erfasst Drehmoment in Echtzeit, häufig mit Dehnungsmessstreifen oder integrierten Drehmomentsensoren, gekoppelt mit Encoder-basierten Winkelmessungen. Steuergeräte erlauben das Anlegen von Sequenzen aus Anzugs- und Nachdrehzyklen, adaptiven Lernläufen sowie Toleranceinstellungen für Grenzwerte. Die Kombination aus Drehmoment- und Winkelregelung verhindert Überschrauben und sichert korrekte Vorspannwerte, besonders wichtig bei sicherheitsrelevanten Verbindungen wie Motoren, Getrieben und Hydraulikkomponenten.

Anschlüsse, Schnittstellen und Datenintegration

EC-Schraubtechnik bietet standardisierte Schnittstellen zur Anlagenautomation: digitale Ein- und Ausgänge (24 V), Feldbusse (ProfiNet, EtherCAT, CANopen) und industrielle Ethernet-Protokolle für Echtzeitkommunikation. USB, RS232/RS485 oder Bluetooth ermöglichen lokale Datensicherung und Konfiguration. Für qualitätsorientierte Fertigungen sind Datensätze je Verschraubung relevant: Chargenkennzeichnung, Schraubenart, erzieltes Drehmoment, Winkel, Zeitstempel, Bediener-ID und Prüfstatus. Diese Daten werden in Fertigungsleitsysteme (MES) oder Qualitätsdatenbanken exportiert, um vollständige Rückverfolgbarkeit sicherzustellen. Detailliertere technische Integrationsinformationen finden Sie unter https://maku-industrie.de/technik.

Dichtungen, Schraubenarten und Verbindungstechniken

Die Auswahl der Schrauben und Dichtmaterialien ist für die Funktion entscheidend. Selbstsichernde Schrauben, Schrauben mit O-Ring-Unterlegscheiben, Flanschschrauben mit PTFE-Dichtungen sowie Schrauben mit Formschluss (z. B. Innensechskant, Torx) erfordern spezifische Drehmoment- und Anzugsstrategien. Elastomerdichtungen (NBR, FKM) reagieren auf Vorspannung und Temperatur; zu hohe Anzugsmomente können Dichtflächen verformen. Bei Metall-Dichtverbindungen (Flanschverbindungen mit Metall- oder Weichdichtungen) sind kontrollierte Sequenzen mit geregeltem Streckverhalten der Schraube notwendig, um eine gleichmäßige Pressungsverteilung zu erreichen.

Wartung, Kalibrierung und Lebenszyklus

Regelmäßige Kalibrierung der Drehmomentsensorik und Inspektion der Antriebszahnräder sind Voraussetzung für langfristige Prozessstabilität. Kalibrierintervalle richten sich nach Nutzungshäufigkeit und Anwendungen mit hohem sicherheitsrelevantem Risiko. Präventive Wartung umfasst Schmierung der Getriebe, Überprüfung elektrischer Verbindungen und Kontrolle der Schutzarten. Ersatzteile für kritische Komponenten wie Encoder, Kupplungen oder Motortreiber sollten lagernd vorgehalten werden, um Ausfallzeiten zu minimieren.

Anwendungsszenarien und strukturierte Praxisbeispiele

Praxisbeispiel 1 – Montage von Getriebegehäusen: Beim Verschrauben von Aluminium-Getriebegehäusen kommen EC-Schraubsysteme mit Winkelantrieb und drehmoment- sowie winkelüberwachter Sequenzsteuerung zum Einsatz. Zunächst wird eine Voranzugssequenz mit niedrigerem Drehmoment realisiert, um Bauteile zu positionieren. Anschließend folgt eine gestufte Folge mit definierten Pausen zwischen den Schrauben, wobei die Steuerung den erzielten Winkel jedes Schraubvorgangs prüft. Abweichungen werden protokolliert und bei Überschreitung vordefinierter Toleranzen ein Fehlerstatus an das MES gemeldet.

Praxisbeispiel 2 – Hydraulikaggregate mit Dichtelementen: Bei Aggregaten mit NBR-Dichtungen empfiehlt sich eine adaptive Anzugsstrategie: initialer Handhab­ungsanzug, Erwärmungszyklus des Aggregats und finaler Anzug mit relativ geringem Winkelanteil, um Setzungen der Dichtung auszugleichen. EC-Systeme dokumentieren Temperatur und Vorspannung, geben Warnungen bei Überlast und speichern komplette Protokolle zur Freigabe durch die Qualitätsabteilung.

Praxisbeispiel 3 – Serienfertigung Elektromotoren: In der Serienfertigung von Antriebsmotoren sind Torx-Schrauben mit definierten Schmierfilmen gebräuchlich. EC-Schraubtechnik steuert hier kurze Zykluszeiten mit hoher Wiederholgenauigkeit, setzt ein automatisches Schraubenmagazin ein und überträgt pro Bauteil vollständige Verschraubungsdaten an MES. Fehlerhafte Teile werden automatisch markiert und separiert, wodurch Nacharbeit minimiert wird. Weitere Anwendungsbeispiele finden Sie unter https://maku-industrie.de/anwendungsbeispiele.

Qualitätsanforderungen und Prüfprozesse

Qualitätssicherung nutzt statistische Auswertungen der Schraubdaten: Mittelwerte, Standardabweichung, Cpk-Werte und Trendanalysen für Grenzwertüberschreitungen. Dokumentierte Prüfprozesse beinhalten Nulltests, End-of-Line-Kontrollen und Stichprobenprüfungen mittels Prüffeldern. EC-Steuerungen unterstützen Prüfprotokolle nach ISO-Normen und kundenspezifischen Prüfplänen. Für sicherheitsrelevante Produkte ist die lückenlose Dokumentation aller Anzugsdaten verpflichtend.

Sicherheit und Ergonomie

Sicherheitsfeatures umfassen Drehmomentbegrenzungen, Kollisions- und Überlastschutz, Not-Aus-Interlock und ergonomische Griffdesigns zur Reduktion von Muskel-Skelett-Belastungen. Handsysteme sind oft mit Gegengewicht- oder Federsystemen ausgestattet, um wiederholte Lasten zu reduzieren. Schalldämmende Maßnahmen und vibrationsreduzierte Antriebsstränge verbessern Arbeitsumgebung und Prozessstabilität.

Auswahlkriterien für das richtige EC-System

Bei der Systemauswahl ist die Kombination aus benötigtem Drehmomentbereich, steuerbaren Anzugsstrategien, Schnittstellenanforderungen und Umgebungsbedingungen entscheidend. Weiterhin sind Wiederholgenauigkeit, Kalibrierbarkeit und Datenschnittstellen zu berücksichtigen. Planen Sie Reservekapazitäten für künftige Prozessanforderungen und prüfen Sie Service- und Kalibrierangebote des Herstellers.

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Materialverträglichkeit und Reibwerte

Reibwerttabellen und Oberflächenzustände bestimmen das erforderliche Drehmoment. Feuchtigkeits- oder ölgetränkte Oberflächen reduzieren Reibung und führen zu höheren Vorspannkräften bei gleichem Drehmoment. Korrosionsbeständige Beschichtungen, wie Zinklamellenbeschichtung oder kathodische Tauchlacke, verändern das Anziehverhalten. EC-Systeme erlauben die Speicherung unterschiedlicher Parameterprofile für Schraubenkombinationen und Oberflächen, um prozesssichere Verbindungen herzustellen.

Zukunftsthemen: Digitalisierung und Predictive Maintenance

EC-Schraubtechnik wird zunehmend in digitale Ökosysteme eingebettet. Predictive-Maintenance-Algorithmen werten Betriebsdaten zur Vorhersage von Kalibrierbedarf oder Komponentenverschleiß aus. Künstliche Intelligenz kann Anzugsprofile optimieren, um Material- und Energieverbrauch zu senken. Offene Schnittstellen und standardisierte Datenschemata erleichtern Integration in Industrie-4.0-Architekturen.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

1. Wie oft muss ein EC-Schraubsystem kalibriert werden?

Kalibrierintervalle richten sich nach Einsatzhäufigkeit und sicherheitsrelevanz; typische Intervalle liegen zwischen 6 und 12 Monaten, bei intensiver Nutzung oder hoher sicherheitsrelevanter Beanspruchung sind kürzere Intervalle sinnvoll. Betriebsstundenbasierte Intervalle und kalibrierrelevante Ereignisse sollten im Wartungsplan berücksichtigt werden.

2. Welche Daten werden pro Verschraubung erfasst und wie werden sie abgelegt?

Erfasst werden mindestens Drehmoment, Drehwinkel, Zeitstempel, Schrauben-ID, Bediener/Station und Prüfstatus. Die Daten werden lokal im Steuergerät zwischengespeichert und über industrielle Schnittstellen (EtherCAT, ProfiNet, CANopen, oder Ethernet/USB) an MES/QS-Systeme oder Datenbanken übertragen; Exportformate sind üblicherweise CSV, XML oder proprietäre Formate für Rückverfolgbarkeit.

3. Wie wähle ich die richtige Schraubstrategie für unterschiedliche Dichtmaterialien?

Für elastische Dichtungen ist eine gestufte Anzugsstrategie mit Vorzug, Setzphase (Temperatur/Lastzyklus) und Finalisierung empfehlenswert. Metallische Dichtungen benötigen oft gleichmäßige, sequenzierte Anzugsabläufe. EC-Systeme ermöglichen das Anlegen und Speichern solcher Strategien; die Auswahl richtet sich nach Dichtwerkstoff, Flanschgeometrie und thermischer Beanspruchung.

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