O-Lok-Verschraubungen

Allgemeine Informationen über die O-Lok®-Verschraubungen

O-Lok-Verschraubung: Abbildung Anzug der Überwurfmutter


Die O-Lok®-Verschraubung besteht aus vier Elementen: einem Verschraubungskörper, einer Hülse, einer Trap Seal und einer Überwurfmutter.

Es stehen über 40 verschiedene Verschraubungs-
körper für spezielle Anwendungen zur Auswahl. An der Stirnseite ist eine Nut eingearbeitet, die die Trap Seal in ihrer Position hält und so deren Verlust während der Montage verhindert.

Hinzu kommt, dass alle O-Lok®-Formteile ge-
schmiedet sind so dass eine größere Festigkeit und Lebensdauer erzielt wird. Gerade Verschraubungen werden aus kaltgezogenem Stangenstahl hergestellt. Der Vorgang des Kaltziehens garantiert durch-
gängige Maßtoleranzen, verbesserte Festigkeit und gleich bleibende Oberflächengüte.

Das O-Lok® CORG-Design

Bei der Originalkonstruktion mit ihren geraden Seiten konnte es bei bestimmten Toleranzlagen zwischen Dichtung und Nut vorkommen, dass sich die Dichtung aus der Nut löste. Im Jahr 1998 führte Parker eine verbesserte Version der O-Lok®-Verschraubung als Standard Produktion in allen Fertigungsstätten ein – die CORG-Nut. Die internationale Bezeichnung „CORG“ steht für „Captive O-Ring Groove“ und bedeutet „Unverlierbarer O-Ring Nut“, die den Verlust der Dichtung während der Endmontage verhindert. Internationale Normen für ORFS-Verschraubungen beinhalten zwei Ausführungen für die Nut.

Die Elastomer-Dichtung

Konstruktionsbedingt bietet die Trap Seal exzellente Dichtungseigenschaften. Angefangen bei niedrigen Drücken, wie bei Niedrigtemperaturen im Winter während der Maschineneinlagerzeiten, bis hin zu hohen Drücken bei Hochtemperaturzyklen.

Die Überwurfmutter der O-Lok®-Verschraubung

Kleinere O-Lok®-Überwurfmuttern werden kaltgepresst, um ein dichteres Werkstoffgefüge zu erreichen, das wiederum ein widerstandsfähigeres Bauteil ermöglicht. Größere Überwurfmuttern werden aus warm geschmiedeten Stahl-Rohlingen mit hoher Festigkeit gefertigt.

Die O-Lok®-Parflange®-Hülse

Die bevorzugte Methode zur Herstellung einer O-Lok®-Rohrverbindung ist das Parker-Parflange®-Verfahren, um die 90°-Bördelung am Rohrende herzustellen. Eine Stützhülse wird zur Unterstützung des Bördelflansches beziehungsweise des Rohrs verwendet und bietet der Überwurfmutter zugleich eine Klemmfläche. Nach dem Vorgang des Parflange®-Verfahrens ist die Überwurfmutter unverlierbar am Rohrende fixiert und wirkt dabei verstärkend auf die Verbindung. Die O-Lok®-Rohrverbindung nach dem Parflange®-Verfahren kann durch Auswahl der entprechenden Hülsen und Werkzeuge sowohl mit metrischem als auch zölligem Rohr hergestellt werden. Damit die Parflange®-Maschine robuste und verstärkte Rohrendverbindungen erzeugen kann, werden Parflange®-Hülsen von Parker mit exakten Toleranzen gemäß den geometrischen Ansprüchen hergestellt. Die Verwendung von nicht zugelassenen Komponenten kann im Betrieb zum Versagen der Verbindung führen.

Die O-Lok®-Löthülse

Die Löthülse wird, wie der Name andeutet, durch Silberhartlöten an das Rohrende fixiert. Damit sorgt das Löten für eine feste und dichte Verbindung. Die Löthülse hat eine ebene Kontaktfläche, damit die Überwurfmutter das Rohrende an die Verschraubung ziehen kann. O-Lok®-Löthülsen werden unter Beachtung genauer Toleranzen hergestellt. Engtolerierte Maße sind notwendig, damit eine ebene, glatte Dichtfläche für die Dichtung entsteht und das entsprechende Spaltmaß für das Silberhartlöten an das Rohr gewährleistet ist. Durch die Auswahl der entsprechenden Löthülse kann die O-Lok®-Verbindung mit metrischem beziehungsweise zölligem Rohr hergestellt werden.

Die O-Lok®-Reduzierhülsen

O-Lok®-Löthülsen werden sowohl in normalen als auch reduzierten Größen hergestellt. Die Reduzierhülse ermöglicht es größere stirnseitige Dichtungen an kleinere Rohrenden anzupassen.

Die Montage der O-Lok®-Verschraubung

Eine Dichtung ist unverlierbar in einer speziellen Nut der O-Lok®-Verschraubungsfläche integriert. Beim Anziehen der Überwurfmutter auf den Verschraubungskörper wird die Dichtung zwischen Körper und Dichtfläche des Rohrflanschs beziehungsweise der Löthülse verpresst, um eine feste, wirkungsvolle Abdichtung zu erreichen.

Das Aufeinandertreffen der beiden Flächen beim Anziehen der Überwurfmutter bewirkt einen deutlichen Anstieg des Montagedrehmoments. Die Montage wird an dieser Stelle durch ein kraftvolles Anziehen des Schlüssels bis zum Montagedrehmoment abgeschlossen.

Der deutliche Anstieg des Drehmoments vermittelt ein „sicheres Gefühl“ und minimiert dabei die Gefahr des Überdrehens. Da die Dichtflächen flach und senkrecht zu den Montagekräften stehen, bleiben sie während der Montage praktisch frei von Verformung, was der O-Lok®-Verschraubung eine unbegrenzte Wiederverwendbarkeit ermöglicht. Die Dichtung sollte bei jeder Demontage überprüft und bei Bedarf ersetzt werden.

Die O-Lok® Flange Seal-Verbindung

Das Flange Seal-System von Parker bietet eine zuverlässige, schnelle und wirtschaftliche Methode eine Rohrleitung mit einer Schlauchleitung beziehungsweise Rohrleitung untereinander zu verbinden. Dieses System ersetzt das herkömmliche Anlöten an eine stirnseitige O-Ring-Abdichtung durch eine moderne Vorbereitungsmethode. Da Löten nicht mehr nötig ist, ergeben sich einige Vorteile – Flexibilität der Seriengröße und des Produktionsortes, ein sicheres Endergebnis, weniger Herstellungsstufen; und dies alles mit der Möglichkeit zur Kosteneinsparung.

Das Flanschabdichtungssystem ist eine Weiterentwicklung des bewährten Parflange®-Prozesses, um einen 90°-Flansch an ein Rohrende anzubringen. Eine maßgeschneiderte Gummi-Metall-Dichtung wird zwischen die Flanschfläche der Rohrleitung und die Schlauch-/Rohrbaugruppe gesetzt. Am Außendurchmesser der Dichtung sind Gumminoppen angeordnet, damit sie sicher innerhalb der Rohrüberwurfmutter beziehungsweise des Schlauchendes vor der Montage positioniert werden kann. Die Dichtung wird während der Montage zwischen den zwei Dichtungsflächen zusammen gedrückt, wodurch eine leckagefreie Verbindung entsteht.

Merkmale, Vorteile und Nutzen des Flange Seal-Systems

- schließt potenzielle Leckagen aus und reduziert die Kosten
- reduzierte Montagekosten
- leckagefreie Verbindung, geringe Zusammenbau- und Nacharbeitungskosten
- garantiert zuverlässige Abdichtung
- reduziert Rohrvorbereitungskosten
- flexibel, kleinere Seriengröße, geringere Lagerkosten
- sicherer Prozess
- reduziert Kosten und Komplexität
- bessere Ausnutzung des Anlagenwertes
- korrosionsbeständig: verzinktes Rohr kann verwendet werden
- kompakte Lösung

Merkmale, Vorteile und Nutzen

Leckagefrei
Das O-Lok®-Verschraubungsystem bietet eine absolut dichte Verbindung dank seiner elastomeren Dichtungsausführung. O-Lok®-Verschraubungen sind Bestandteil der Produktfamilie „Dry Technology“.

Druckstufen
Mit Druckstufen bis zu 630 bar erfüllt das O-Lok®-System die Anforderungen der derzeitigen Hochdruck-Hydrauliksysteme.

Höchste Beanspruchung
Zusätzlich zur Hochdruckbeständigkeit sind O-Lok®-Verschraubungen umfassend getestet und haben sich in den anspruchsvollsten Anwendungen bewährt, bei denen es um die Auswirkungen von Druckimpulsen und Vibration geht; sie sind dabei sich als Verschraubung „erster Wahl“ für Baugeräte zu etablieren.

Trap Seal
Verhindert das Ausreiben und verringert damit die Wartungskosten bei Leckagen im Betrieb. Die Abdichtung ist wahlweise ersetzbar durch einen standardisierten O-Ring.

Robuste, einstellbare Einschraubverbindungen
Schließen mögliche Montagefehler aus, die durch übermäßiges Einschrauben der Winkel- oder T-Verschraubungen hervorgerufen werden. Dies reduziert die Gewährleistungsansprüche bei nicht bemerkten Montagefehlern.

Cr(VI)-freie Oberfläche
Die O-Lok®-Verschraubungen entsprechen den Anforderungen der europäischen Direktive 2000/53/EC.

Korrosionsbeständigkeit
Die O-Lok®-Verschraubungen erreichen einen Schutz von mindestens 120 Stunden gegen Weißrost und übertreffen damit den Standard der Industrie.

Flexibilität
O-Lok® ist in den Ausführungen nichtrostender Stahl und Messing lieferbar. Durch die Wahl der Verschraubungskörper und Austauschen von genormten O-Ringen ist es möglich das O-Lok®-System an die größtmöglichen Temperaturschwankungen und besondere Flüssigkeiten anzupassen.

Schlauch- oder Rohrverbindungen
O-Lok®-Verschraubungen können gleichermaßen für Rohrverschraubungen oder Hochleistungs-Schlauchadapter verwendet werden.

Einfachste Vorbereitung der Rohrenden
Das Parflange®-Rohrvorbereitungssystem erzeugt einen 90°-Flansch an den Rohrenden, um eine erstklassige Dichtfläche für die Montage der O-Ring-Dichtung herzustellen.

Das neue Flange Seal-System
ersetzt das kostenträchtige Löten von Schlauch-Rohr- und Rohr-Rohr-Verbindungen.

Rohrmaterialien
O-Lok®-Verschraubungen können mit den meisten Rohrmaterialien verwendet werden – wie unlegierter oder rostfreier Stahl, Kupfer und Aluminium.

Metrische oder zöllige Rohre
Beide Systeme können durch einfaches Austauschen der Stützhülse entweder zöllig oder metrisch verwendet werden. Kundeneigene Spezifikationen für das Rohr können ohne Wechsel der Verschraubung implementiert werden. O-Lok® ist eine der wenigen Verschraubungskonstruktionen die diese Option ermöglicht.

Auswahl der Standardgrößen
Das O-Lok®-System ist in Größen von 6 mm / ¼˝ bis 50 mm / 2˝ für Rohre oder in vergleichbaren Schlauchgrößen verfügbar.

Einfachster Zusammenbau
Da die Rohrbördelung bei O-Lok® maschinell erfolgt, ist die O-Lok®-Verschraubung äußerst einfach zusammen zu bauen; aufgrund von niedrigen Montagedrehmomenten verglichen mit anderen Verschraubungen, die mit ähnlichen Drücken arbeiten.

Drehmoment-Überbelastungsfähigkeit
Die Parker O-Lok®-Rohrverschraubungen sind in der Lage einen bis zu zweifachen, vorgeschriebenen Montagedrehmoments auszuhalten, ohne dass dies zu Schäden oder Versagen führt.

Spürbarer Montageanschlag
Bei der Endmontage kommen metallische Flächen miteinander in Berührung und signalisieren dem Monteur den Kontakt eindeutig. Danach wird kurz festgezogen und die Verbindung ist fertig gestellt. Dieser kleine Montagewinkel ermöglicht es die Verschraubungen in schlecht zugänglichen Bereichen oder bei beengten Verhältnissen wesentlich einfacher zu montieren.

Einfache Sichtkontrolle
Das Überprüfen der Qualität der Rohrbördelung ist aufgrund der Konstruktion einfach und dadurch zuverlässig.

Einfacher Einbau
O-Lok®-Verschraubungen und die entsprechenden Rohrenden haben beide eine ebene Fläche. Das hat zur Folge, dass Rohrleitungen einfacher zu installieren sind (Stoß-Verschraubung) und im Wartungsfall ist es leichter die hydraulischen Komponenten zu demontieren ohne die ganze Leitung auseinander nehmen zu müssen.

Großes Lieferspektrum
O-Lok® ist standardmäßig in über vierzig Grundverschraubungstypen verfügbar was maßgebend für die Flexibilität des Systems ist.

Standardisiert
Parker O-Lok®-Verschraubungen stimmen mit den entsprechenden internationalen Normen überein (SAE J1453 & ISO8434-3); das bedeutet, das Spezifizieren von Verschraubungssystemen ist einfacher und kostengünstiger als bei vergleichbaren betriebsinternen Normen.

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